very short stories 4

Alles wird neu, alles war alt. Sie stand vor dem Spiegel, fand sich schön wie nie. Die vollen Lippen und die elegant geschwungenen Brauen kannte sie ja schon. Nun gefiel ihr endlich auch ihre Nase. In wenigen Wochen würden die Krähenfüße dem Skalpell zum Opfer fallen. Alles wird alt, alles war neu.

Ralf Kreimann


„Warum gehen Sie denn so schief?“ „Das ist doch jetzt per Gesetz vorgeschrieben!“ „Per Gesetz vorgeschrieben?“ „Jawohl, per Gesetz vorgeschrieben!“ „Was denn nur für ein Gesetz???“ „Sagen Sie bloß, Sie kennen nicht Murphy's Gesetz: Alles, was schief gehen kann, geht auch schief!“

Ralf Kreimann


Hey, ich hab' ein Osterei gefunden, ........und da, noch eins, haha..........und hier,... hier noch eines,......
(Harry, es sind ingesamt zehn......und nun mach' den Kühlschrank zu !!!)

Carsten Werner


Von einem leisen hysterischen Kichern vor dem Fenster wurde er nachts um 3 geweckt. ?Wer macht um diese Zeit so einen Lärm?? fragte er sich noch halb
im Schlaf, bevor er unten ein geräuschvolles Nachladen einer Waffe wahrnahm. Plötzlich klingelte es an seiner Tür.

Danilo Roessger


Wie kannst nur??, fragte sie, als sie seine Waffe an ihrer Schläfe spürte. ?Soll das ein Witz sein??, entgegnete er. Hörst du die Warnungen etwa nicht?
Ich will dir nur helfen! Nur helfen! Als der Psychiater wie jeden Tag die Wohnung betrat, war es zu spät. ?Schon wieder einer?, dachte er und ging.

Danilo Roessger


Das helle Aufblitzen der Mattscheibe zog sich zu einer horizontalen Linie zusammen und verblasste, wobei der helle Punkt im Zentrum als letztes erstarb. Ihr Gesicht verzog sich zu einer deformierten Grimasse, während eine große Träne den Beginn einer Leidensphase einleitete: Soeben hatte ihr liebstes Spielzeug den Geist aufgegeben.

Carl Mahnke


Die halb geöffneten Fenster der Küche spieen gelbe Flammen, die sich langsam in Richtung Schlafzimmer ausbreiteten.
Die erste verwirrten Schreie. Hinter den brennenden Gardinen zeichnete sich ein dunkler Schemen ab.
Plötzlich drehte der Mann sich zu dem Inferno hin. Er hatte seine Schlüssel vergessen.
 
Maximilian Höcherl


Verdammt! malte die Spitze des dunkelgrünen Stabilos auf die neu angefangene Heftseite.
Nein, dachte er im selben Moment bei sich, verdammt schreibt man doch mit zwei m.
Seufzend rieb er sich Dreitagebart um den Stift schließlich wieder anzusetzen, diesmal eine Zeile unter dem ersten Versuch. Verdammt!
 
Maximilian Höcherl


„Links?! ... LINKS!!! ... Verdammt, es war noch nie links! Mein Tag ist
gelaufen. Wie soll ich so arbeiten?! Es kann doch nicht nach so langer Zeit
einfach links sein. Das klappt niemals! ...“
(Der nächste Tag)
„Ach ja, links ... wie immer...“

Lord Vader


Ich dachte schön, schön doof. Ich hätte doch das Erdbeereis essen sollen. Dann hätte alles verhindert werden können, alles wäre besser! Kein Leid mehr
auf der Welt. Ich bin zwar ein guter Mensch aber Vanilleeis schmeckt mir nun mal besser.

Theo de Pouchét


Irgendwo in einem Labor in der Schweiz hatten sie Ihr Jahrzentelang ausgeklügeltes Versuchsmodel um den Nachweis der Urknalltheorie gestartet.
Zur Überraschung aller waren alle Berechnungen richtig und es gab den zweiten Urknall.
Oooops
Norbert Freitag


Es war eigentlich wie bei all seinen Sprüngen vorher. 3500m über der Erde, ein kurzes Luftholen und raus. Gleitphase mit 180 KM/h dann
der Griff zur Reißleine ... RITSCH!!! Verwundert schaute er den im Wind flatternden Faden an ... Wieso RITSCH?

Norbert Freitag


Perfekt geplant! Weil eine Biene ihn ins Gesicht stach, verlor er die Kontrolle über sein Auto und überrollte seine Alte dabei „aus Versehen“. Keiner würde je erfahren, dass die Biene vorher in seiner Schachtel steckte. "Perfekt geplargh..."dachte er ,als er an der allergischen Reaktion starb.

Sascha Klatt


Er wischte das Messer ab, räumte die Eingeweide sorgfältig in die Biottonne und ließ den restlichen Körper hinter her wandern. Nächste mal sollte er es sauberer machen, erfolgreicher, nicht so ein langer Kampf. Nächstes mal, würde die Ente nicht im Ofen verbrennen.

Uwe Köppen


Er hetzte durch die Gänge. Stimmen trieben ihn zur Eile an. Er wusste er hatte nur noch wenige Minuten. Kurz vor seinem Ziel, er konnte es schon sehen, silbrig Glänzend, packte ihn eine Starke Hand an der Schulter, zwei kalte Augen sahen ihn an und eine tiefe Stimme sagte: Haben sie nicht die Lautsprecherdurchsagen gehört, dass Kaufhaus schliesst in 5 Min?

Uwe Köppen


Ihre Augen waren tiefer als alles, was ich bis dahin gesehen hatte. In ihrer Nähe herrschte der ultimative Frieden. Diese Frau verdiente etwas besonderes, etwas lebendiges, etwas dass ihr -wenn auch nur annähernd- das Wasser reichern konnte.
Ich riss die Rose mit einer schnellen Bewegung aus dem Boden.

Marcus Wendt


Die Zeit verging. Unerbittlich. Gnadenlos. In wenigen Augenblicken würde es soweit sein. Er wagte nicht einmal daran zu denken, was alles geschehen könnte. Die Angst trieb ihm den Schweiß in Strömen aus allen Poren. Dann öffnete sich die Tür zum Behandlungszimmer des Zahnarztes: „Der Nächste bitte!“

Ralf Kreimann


Noch drei. Die fünf davor waren alle nicht gut genug gewesen: zu groß, zu klein, zu hässlich. Wie dieser auch. Noch zwei. Zu lang! Sie bekam Panik. Was, wenn es heute wieder nicht klappte? Noch eine letzte Chance! Der Pulli saß gut, aber nicht perfekt. Sie würde es morgen woanders erneut versuchen.

Ralf Kreimann


Alles war steinhart gefroren. Keine Chance, in diesem Chaos aus Eis, Schnee und bereiften, undefinierbar bräunlich-roten Blöcken irgendetwas zu finden. Schon nach wenigen Augenblicken begannen Klaus die Finger abzusterben. Ich werde die Tiefkühltruhe wohl wieder einmal aufräumen müssen, dachte er.

Ralf Kreimann
 


12:05 Uhr, Totenstille, das sonst so lebhafte Dodgecity schien völlig verlassen zu sein. Lediglich ein in schwarz gekleideter Mann schlich grinsend über die Straße, wirbelte mit einem Maßband rum und dachte währenddessen darüber nach,
welchen Preis gebrauchte Stiefel erzielen würden.

Jörg Grüneberg


Den roten, oder den grünen Draht? Er wählte den roten Draht!
Das erleichterte Ausatmen konnte er sich sparen, es war nicht mehr nötig.

Jörg Grüneberg


Bläulich leuchtend tauchte der dritte Planet des Systems aus der Schwärze des Alls. Der als kraterübersäter Mond getarnte bidirektionale kommunikative Sensor hatte von seinen fernen Erbauern via Remote-Jet soeben den Befehl erhalten, weitere 5000 Zentralumläufe lang zu beobachten. Nur zu beobachten.

Ralf Kreimann


Er erwachte im Wald. Er hatte keinen Namen, keine Adresse. Er kannte seine Eltern nicht und nicht seine Geschwister. Er wusste nicht, wo er vor der Dunkelheit gewesen war. Er spürte Hunger. Ein fetter Regenwurm sättigte ihn nicht. Er machte sich auf den Weg in den neuen Tag. So wie jeder Fuchs.

Ralf Kreimann


Das apokalyptische Inferno strebte dem Höhepunkt zu. Kurz unterhalb des Äquators von einer Hyperladung Antimaterie getroffen, brach die Erde, auf der es seit Stunden schon kein Leben mehr gab, auseinander. Er hatte es nicht geschafft, die Katastrophe abzuwenden. Auf dem Bildschirm blinkte GAME OVER!

Ralf Kreimann


Der böse Drache stand vor ihm. Er mochte den Job als Drachentöter: gute Bezahlung und ein schickes Büro in der Innenstadt. Er holte mit seinem Schwert aus und wollte den Drachen schnellst möglich erledigen. Doch die Klinge zerbrach. Billigschrott von Aldi und gestern war die Garantie abgelaufen.

Korinna Wulfinghoff


"Endlich, mein erstes Werk veröffentlicht!" dachte sie voll Stolz. Es war Ihr regelrecht aus den Händen gerissen worden. Da war es kein Wunder, dass sie gleich ein zweites nachlegen wollte. "Du wirst ebenso erfolgreich wie dein Vorgänger", sagte sie zur Anzeige und pinnte sie ans schwarze Brett.

Isabel Spiess


In der Schule mussten wir einen Aufsatz schreiben, wo Gott die Standesunterschiede, der Irrglauben und die Liebe vorkommen. Simone gab wenig später ab. Sie schrieb: "Mein Gott", rief die Baronin, "ich bin schwanger und weiß nicht von wem."

Martin Schulze


Da saß er nun. Deprimiert im Wartezimmer und starte auf seinen Befund. Patient Meyer neben ihm versuchte ihn zu trösten. So schlimm sei es nicht. Er lebt schließlich auch schon seit 2 Jahren mit dem Krebs. Ergriffen blickten beide sich an und fielen sich in die Arme. Rauchen verbindet

Stefan Großmann


Er schreckte hoch. Es war zu real für einen Traum. Die blonde Hexe vom Marktplatz? Soviel Magie besaß sie nicht. Der Blick aus dem Fenster zeigte einen leeren Pranger. Er spürte ihren Atem, drehte sich um und ihm schwanden die Sinne. Was kümmerte mich alles dachte der Priester und gab sich ihr hin.

Stefan Großmann


Er schwitzte, das Hemd hing aus der Hose und die Haare waren zerzaust. Dennoch lächelte er zufrieden. Seine Hände wanderten, erforschten, suchten. Sein Körper arbeitete schwer vor Anstrengung. Sie hingegen biß sich vor Ekel auf die Unterlippe. Doch sie wollte die Beförderung.

Stefan Großmann


Die Töne dringen mit voller Lautstärke in ihre Ohren und entfalten sich im Kopf. Sie bleibt liegen und geniest mit geschlossenen Augen. Was kümmern Sie da die Sanitäter, die hektisch um sie hantieren. So lange sie ihr den Walkman nicht wegnehmen bleibt sie auf ewig glücklich.

Stefan Großmann


 

Nein, nicht schon wieder Preiserhöhungen!, dachte er empört beim Lesen des Wirtschaftsteils seiner Tageszeitung. Dann machte er sich auf den Weg, um rechzeitig bevor die Verbraucherpreise noch weiter steigen würden, einen neuen Verbraucher zu erwerben.

Ralf Kreimann


Ablandiger Mond, Windstille auf dem Saturn, eine trockengelegte Oase in der Südsahara, endlich war alles perfekt! Sie kuschelte sich, nur mit einem Jutesack bekleidet, in ihre 2,5 cm hoch mit Wasser bedeckte Duschwanne. Feng Shui ist wirklich toll!, dachte sie noch, bevor sie einschlief.

Ralf Kreimann


Ihr könnt mich alle mal relativ gern haben, dachte Albert E. in seinem ewig ruhenden Bezugssystem und streckte der sich immer schneller drehenden Welt mit einem verschmitzten Lächeln die Zunge heraus.

Ralf Kreimann


“Pit hob ab: „Sauber hingekriegt! Niemand hat Dich gesehen! Keiner hat Dich gehört! Du Trottel!“, hörte er seinen aufgebrachten Kumpan toben. „Dann ist doch alles ok.“, sagte Pit, als es an der Tür läutete. „Kommissar Keiner“, sagte der Größere. „Das ist Inspektor Niemand. Ich nehme Sie fest ...“

Ralf Kreimann


Marion fand ihren Mann in seiner versifften Stammkneipe an der Bundesstrasse, die sie zum ersten Mal betrat. "Ich habe einen Liebhaber und werde dich verlassen!" sagte sie. Doch Karls plötzliche Aufregung kam nicht von ihrer Beichte sondern von dem LKW der mit defekten Bremsen auf das Lokal zuraste.

Alexander Witteriede


Ganz toll, fantastisch! Und das gerade, nachdem ich meinen Anzug gestern frisch reinigen hab lassen. 300 Euro hat mich das gekostet. Und jetzt diese Sauerei. Ich fragte mich gerade, wie lange die Reinigung offen hatte, als mein Mörder zum 14 Stich ansetzte....

Isabel Spiess


Dunkelheit. Das war alles, was er wahrnehmen konnte, als er um sich blickte. Seine Hände tasteten nach dem Licht, stiessen aber auf ein Hindernis. Beim Versuch aufzustehen stiess er sich den Kopf. Er schrie. Aber durch das massive Eichenholz und die dicke Erdschicht darüber konnte ihn niemand hören.

Dominik Pfleghaar


Der letzte Mensch der Erde sitzt in einem Raum. Plötzlich klopft es an der Tür.

Kai Otte


Im Däutschn wirt alles soh ausgeschbrochn wieh äs geschriebn wirt hatt main Lärer gesakt. Dah findä isch äs säldzam dass isch beim schreibn fiehle Feelär machä. Maine Ältärn schbreschn genauso wieh isch, alzo kan doch waz nichd schdimmän. Dah habän dih Färantwortlischn geschlahfn. Odär main Lärer.

Sam Oht


„Wolle’ Se nur gugge, oder wolle Se aach kaafe?“, fragte mich die Konditorin unwirsch. „Ähm, eigentlich wollte ich mich erst einmal umschauen“ druckste ich rum. „Haben Sie Berliner?“ „Die Woch net!“, murrte diese. „So’n neumodisch Zeusch kimmt mir net bei. Abber unsern Krebbel sin gut!“ Hessen halt.

Sam Oht


Er war sehr geduldig. Obwohl er jeden Tag getreten wurde, harrte er bei jedem Wind und Wetter der Aufgaben, die ihn erwarteten. Und er würde sie sogar mit Bravour erfüllen, bis das letzte Glied gebrochen, der letzte Weg zurückgelegt und die letzte Ampel überquert worden war. Mein Drahtesel.

Sam Oht


Ihr Haar glänzte gülden in der Abendsonne während beide still zum Horizont blickten. Letztendlich hatten sie sich also doch noch gefunden, allen Unkenrufen zum Trotz. Tom wusste, er würde mit ihr eine Familie gründen und unendlich glücklich sein. Sanft schob er ihr einen Strauch Hafer zwischen ihre zarten Lippen und laut wieherte sie aufs Meer hinaus.

Christian Karpp


“Was? Eine Story mit nur 300 Zeichen?”. Der Chefreporter des lokal ansässigen Käseblattes rupfte sich die Haare. Das war ein schier unmöglicher Auftrag. Wie sollte er bloß die ganze Menge an Informationen in lediglich 300 Zeichen packen? Leise murrend fuhr er damit fort seinen Bleistift anzuspitzen.

Carsten Laudert


Er ging wie jeden Abend in seinem Lieblingspark spazieren .Es war etwas anders als sonst - Aber was? Waren es die großen Leute? Die aufgebrachten Enten? Der extreme Lärm? Die Nacktheit? Was war es? Ihm war es egal und er rannte weiter einer rattigen Pudeldame hinterher.

Thomas Hainsch


Als sie den Raum betrat schwenkten sämtliche Augen in ihre Richtung; für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Sie öffnete sie den Mund und zu ihrem Entsetzen ertönte ein lauter Rülpser. "Willkommen im Club", hörte sie einen viel zu kleinen Mann sagen, "zum Entzug folgen sie dem Korridor."

Jörg Gakenholz


Clarice drehte die Postkarte um begann zu lesen.
Habe super Wetter und ein spitzenmäßiges Hotel, war gerade spazieren an der Alster und esse jetzt eine Kleinigkeit. Die Hamburger hier sind wirklich ausgesprochen lecker. Gruß Hannibal

Jörg Grüneberg


Auf und ab, immer wieder auf und ab, sie liebte es zu reiten, oben zu sitzen und ja, sie genoss dieses sich immer wiederholende auf und ab. Sie vergaß dabei Zeit und Raum und erst seine Stimme holte sie wieder in das jetzt zurück. „Schluss für Heute, wir sehen uns zur nächsten Reitstunde wieder."

Jörg Grüneberg


Heiß stand sie vor ihm, so heiß das er kaum wagte sie zu berühren. Seine Augen zeichneten ihre Konturen nach und ergötzten sich an ihren Rundungen. Seine Lippen wollten von ihr kosten, aber er beherrschte seine Lust und wartete bis seine Tasse Kaffee etwas abgekühlt war

Jörg Grüneberg


Eine knappe Anweisung ließ in zusammenzucken. „Hände hinter den Kopf, umdrehen und zwei Schritte zurück!" Ohne zu murren tat er was von ihm verlangt wurde, denn schließlich hatte er für den Tanzkurs bezahlt.

Jörg Grüneberg


Heute  Nacht war der Mond nicht zu sehen. Seitdem ich unterwegs war, hatte sich das Wetter ständig verschlechtert. Und die Aussichten für Deutschland in den nächsten Tagen sollten auch nicht besser werden. Sturm, Schnee, Kälte. Wenigstens gut, dass ich Urlaub hatte und ins warme Mexiko geflogen war.
 

Thomas Eichmann


Der Raum, merkwürdig kühl und doch voller Wärme. Ein stilles Abkommen, schweigend bestätigt mit einem Nicken. Zu groß die Bewunderung, zu stark die Faszination. Jeder Versuch einer Beschreibung wäre an der überirdischen Großartigkeit der Szene selbst gescheitert. Warum also unnötig Worte verlieren?

Johannes Weis


"Haben sie einen letzten Wunsch?" fragte der Henker. Der Nordvietnamesische Busfahrer Lee schwieg und schloss die Augen. So verpasste er den Auftritt des breit grinsenden 'Versteckte Kamera' Moderators um die Szene aufzuklären. 6 Wochen später wurde Lee wegen Totschlag wirklich hingerichtet.

Alexander Witteriede


Die beiden Liebenden wälzten sich auf der ausgebreiteten Decke aus Heu. So wie heute nacht würde es nie wieder werden. Aus lauter Angst diesen magischen Moment zu verpassen, wollten sie die Szene mit ihrem neuen Fotohandy festhalt en. Ein greller Blitz - dann war er schon gegangen, der scheue Moment.

Carsten Laudert


er war als erster dagewesen! die flammen schlugen aus den fenstern. seine kollegen waren schon dabei das feuer zu löschen. er stieg aus dem einsatzfahrzeug, setzte seinen helm auf und griff nach dem schlauch. "gasleitung" hörte er jemanden sagen, doch er wusste es besser...er fühlte sich großartig
 
Jan Biedermann


Diesmal würde er sich auflehnen, nein er musste! Zulange hat er geschwiegen, zu oft das Diktat widerspruchslos hingenommen. Halb an der Tür drehte er sich ruckartig um. Alle sahen ihn an. Er hob die Hand und suchte nach den richtigen Worten. Nix da sagte Jupp der Wirt, letzte Runde ist letzte Runde.

Frank "Duke_fun" Alexander


den wagen hatte er vor 3 wochen gekauft, bj. 84. der händler hatte gesagt: "der motor ist wie neu!" er wusste, das war gelogen, aber wenigstens diese kurze strecke hätte er durchhalten müssen. wenn er damals schon so viel geld gehabt hätte wie jetzt...er saß im qualmenden auto und hörte die sirenen..
 
Jan Biedermann


Ich kam frühmorgens überraschend ins Zimmer. Mein Vater hatte Schaum vor dem Mund und sah mich mit blutunterlaufenden Augen böse an. "Muuaaagen" sagte er und rasierte sich weiter.
 
Rolf


Verführerisch lag sie vor ihm auf dem Tisch, duftend nach Ferne und Weite. Er begehrte Sie, bewunderte ihre Farbe, ihre Form. Mit dem Finger berührte er sie, sie war real. Wie herrlich musste es sein, sich ihr hinzugeben. Die von ihr ausgehende Ruhe machte ihn nervös. "Nein," rief Karschunke energisch und sprang auf "heute rauche ich keine Zigarre mehr!"

Ulrich Bittner


es war kalt geworden über nacht. wütend warf markus den spaten auf den gefrorenen waldboden. damit hatte er nicht gerechnet. was würde wohl seine freundin dazu sagen? sie hätte ihm sicherlich wieder vorwürfe gemacht, wie immer! das war nun vorbei! er drehte die heizung auf und fuhr mit ihr zum see

Jan Biedermann


Das Meer schwappt an die Kaimauer. „Ich kann das nicht“ sagte Luigi zitternd. „Aber Du gehörst doch zur Familie“ meinte Don, als er den Beton anrührt. Langsam goss Luigi den Beton in die Form. Er war sich nicht sicher, ob die Schlaglöcher im Kai jetzt zu waren. An seinem erster Tag beim Straßenbau.

Andree Zupke


Sein Pferd ächzte und bäumte sich hoch.Was um Himmelswillen hatte sein Ross so erschreckt? Er riss am Zügel und gab ihm die Sporen.Doch es war zu spät. "Deine Zeit ist um", hörte er hinter sich, dann zerrte ihn jemand von seinem heissgeliebten Schaukelpferd weg.

Florian Oegerli


Seine Hände waren blutrot. „Warum nur?“. Er hatte alles versucht, um es zu verhindern. Vergeblich. Nun lag Sie da, regungslos. Der ganze Küchenboden war rot besudelt. Er hatte immer soviel Pech. Es gelang ihm nur selten, die Ketchupflasche aus dem Kühlschrank zu nehmen, ohne Sie fallen zu lassen.

Andree Zupke


"Steh auf!" sagte meine Mutter nachdem ich Kopf voraus auf den kalten Fliesenboden plumpste. Das Gehen fiel mir so kurz nach der Geburt noch äußerst schwer, aber ich konnte bereits in 15 Sprachen fliessend "aua" sagen. To be continued…

Manfred Schuster


Und plötzlich war Dan da. Ich versuchte zu flüchten, doch sie hatten mir den Weg abgeschnitten. Den Rücken zur Wand, einige Schläge später, sah ich Mac. Ich rief: Hilf mir! Doch Mac stand nur da und sah zu, wie sie mich durch den Fleischwolf zogen. Als ich tot war sah ich, wie Mac Dans Hand drückte.

Alexander Wischinski


Der Neue
Eigentlich war es ein Morgen wie jeder Andere. Doch an diesem Tag betrat Er den Raum noch vor allen Anderen. Die Anderen waren aufgeregt und fragten Andere, was nun anders werden würde. Die Anderen wussten keine rechte Antwort auf die Frage. Am nächsten Morgen war es so wie immer.

Jörg Gakenholz


Hektisch überprüfte er die Patronen in seiner doppelläufigen Schrotflinte: nur noch ein Schuß war übrig! Mit zitternden Knien ging er auf die Tür zu, legte sein Ohr an das Holz und lauschte auf das Röcheln auf der anderen Seite. Er ergriff mutig die Klinke, dann zog er die Tür einen Spalt breit auf.

Carsten Laudert


Eben war er eingeschlafen, den Schlaf des Gerechten suchend, da begann ein tosender Lärm wie aus der tiefen Hölle, Kugeln donnerten durch die Luft, schlugen neben ihm ein, drohten ihn zu zerschmettern! Dem Tode nah, fielen ihm die letzten Worte des Vaters ein: „Schlafe nie auf einer Bowlingbahn!“

Guido
 


Ein dummer Zufall sorgte dafür, dass Tom, in das falsche Auto stieg und eine fremde Frau küsste. Es zeugte von ihrer Spontaneität, diese Gelegenheit zu nutzen, einem
unwissendem leckerem Fremden die Türen zu öffen. Das fremde Prickeln ließ sie nicht ahnen, dass Tom für heute einen Mord geplant hatte.

Christian Zell


Paul hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Das ist der Einfluss meiner neuen Liebe dachte er. Alle waren gegen die Verbindung, aber er war sich seiner sicher. Doch als er aufstand und sich selbst blutend im Bett liegen sah, wusste er, dass seine Freunde doch Recht hatten.

Carsten Groll  


Bis er bei der Arbeit vermisst wird, hat sie sich schon lange mit Franz nach Venezuela abgesetzt. Das Gift wird wirken, während er schläft, in der Tiefkühltruhe wird ihn niemand finden und der Flug ist gebucht. Wenn sie nur wüsste, ob sie ihm den richtigen Teller gegeben hat.

Samuel v/o Asterix Steiner



Es war noch früh, aber Schröder ging Hause. Heute sollte alles anders werden. Nicht mit ihm, dachte er. Lebst du, um zu arbeiten, fragte er sich laut. An der Haltestelle drehten sich zwei nach ihm um. Den Bus, der ihn ohne zu bremsen erfasste und durch die Luft katapultierte, hörte er gar nicht mehr. "Endlich", war überraschend Schröders letzter Gedanke.

Stephan Maass


Es war gegen 3 Uhr nachts als sich die frisch Verliebten von der Feier davonschlichen.
Es sollte nur ein Spatziergang werden. Weit und Breit keine Straßen, keine Häuser - nur die Hütte auf einem von der Welt abgeschiedenen Hügel.
Ein letzter Blick in die Augen einer Jungfrau.

Franziska Reißner



Ein Ufo! Direkt vor ihm! Die flachen Linien, die Lichtblitze, das sphärische Geräusch. Er war sich sicher, ein Ufo zu sehen. Ein Schatten löste sich, eine Figur kam auf ihn zu. "Wahnsinn", sagte sich Dietmar. Plötzlich traf ihn ein Lichtblitz, tastete ihn ab, blendete ihn. Und dann diese Stimme: "Führerschein und Papiere. Und dann blasen, aber schnell."

Stephan Maass


"Warte nicht auf mich!"
"Ich will!"
"Ach Kind, kennst du Einsteins Fluch?"
Achzig Jahre später begrüsst die greise Präsidentin von Maia3 die Crew des gelandeten Raumers. Der Kadett beugt sich galant über die zittrige Hand:"Madam?"
"Ach, Einsteins Fluch!"

Helga Bisanz


Kommissar Gräulich besah sich die Leiche. Der Strick um den Hals hatte blaue Striemen hinterlassen. Das Loch in der Schläfe war kreisrund und vom Messer in der Brust sah man nur noch den Griff. „Dieser Selbstmord hätte für 3 gereicht.“ murmelte er und schloss die Akte.

Dietmar Zentner


Der faszinierte Blick, nah am Wahnsinn. Die Hände steif, zitternd vor Gier - Unsicherheit. Der paradiesische Apfel; bereit, seinen Körper mit dem sündhaften Gift zu füllen. Sein breites Grinsen im fahlen Mondlicht, im Kopf eine warnende Stimme – doch zu spät, alles rot. Der Doughnut war nicht mehr.
 
Johannes Weis, Ladenburg


„Schönes Fleckchen“, dachte Rüdiger. Bisschen abgelegen, aber einsame Waldlichtungen mochte seine Frau ja schon immer. Der Weg hierher mit ihr war eine ganz schöne Plackerei, doch jetzt war es geschafft. Er nahm den Spaten und ging alleine zurück zum Auto.

 

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