Der Erste Weltkrieg 1917

Der Erste Weltkrieg - Kriegsjahr 1917 im Westen, auf See, im Osten und auf dem Balkan

Westen, Seekrieg, Luftkrieg

Osten, Balkan

Januar  

In Deutschland kommt es wegen der schlechten Versorgungslage zum "Steckrübenwinter" bzw. Kohlrübenwinter. Steckrüben werden so zum Hauptnahrungsmittel.

4. Januar
Eine Entente-Konferenz in Rom beschließt wieder einmal eine bessere Koordination der Offensiven an allen Fronten. Durch gleichzeitige Angriffe sollen die Mittelmächte an schnellen Truppenverlegungen gehindert werden.

10. Januar
Die Friedensinitiative von US-Präsident Wilson vom Dezember 1916 scheitert.

12. Januar
Hungerproteste in Hamburg.

16. Januar
"Zimmermann-Telegramm": Der deutsche Staatsekretär Zimmermann schlägt Mexiko eine Allianz vor. Mexiko soll unterstützt werden die an die USA verlorenen Bundesstaaten Texas, Arizona und New Mexico zurückzugewinnen. Die Briten können das über die deutsche Botschaft in Washington an den deutschen Botschafter in Mexiko gesendete Telegramm dechiffrieren.

22. Januar
US-Präsident Wilson fordert einen "Frieden ohne Sieg."

Im Osten stehen 65 deutsche und 43 österreich-ungarische 143 russischen und 5 rumänischen Divisionen gegenüber. Allerdings ist die russische Moral durch schlechte Versorgung und hohe Verluste seit Kriegsbeginn (4,5 Mill. Tote, 2 Mill. Gefangene) auf einem Tiefpunkt.

1. Januar
Der Mönch und Wunderheiler des russischen Zarewitschs Gregorij Rasputin wird ermordert.

4. Januar
Der letzte rumänische Donaubrückenkopf fällt in deutsche Hand.

Februar

1. Februar
Deutschland verkündet den "uneingeschränkten U-Boot-Krieg." aber die USA wollen weiterhin neutral bleiben.

3. Februar
Die USA brechen die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland ab.

Teile der russischen Truppen meutern.

28. Februar:
Die bürgerlichen Parteien der russischen Duma bilden ein Komitee, das eine provisorische Regierung bildet.

März

19. März
Die Deutschen verkürzen ihre Front um 45 km und ziehen sich auf die vorbereitete gut ausgebaute "Siegfried"-Stellung in Belgien zurück.

Die ersten Erfolge der deutschen U-Boote können die Ententemächte durch Kovoifahrten der Handelschiffe mit Kriegsschiffen deutlich reduziert werden.

8. März
In Petrograd (St. Petersburg) kommt es zu Protesten wegen der schlechten Versorgungslage. Kosakenregimenter und andere Truppenteile solidarisieren sich mit dem Volk. Die "Februarrevolution" beginnt. Durch den damals in Russland noch gültigen Julianischen Kalender sind die Monate nicht ganz synchron mit den Daten vom Gregorianischen Kalender.

13. März
Kämpfe zwischen der "Orientarmee" und den Deutschen bei Monastir in Mazedonien.
In Russland gründen sich die provisorische Regierung unter dem Fürsten Lwow und der Sowjet mit Arbeitern und Soldaten.

15. März
Der russische Zar dankt ab. Sein Bruder, Großfürst Michail, lehnt die Nachfolge ab.

21. März
Der Zar wird verhaftet.

April

6. April
Die USA erklären Deutschland den Krieg. Damit erfüllte sich ein Traum der Ententemächte und ihre jahrelangen Bemühungen die USA auf ihre Seite zu ziehen haben sich gelohnt. Allerdings war der deutsche Beitrag mit U-Boot-Krieg und Zimmermann-Telegramm nicht unbeträchtlich.


9. April
Britische Offensive mit 34 Panzern bei Arras.

16. April
Französische Offensive bei Chemin-des-Dames und in der Champagne.

Französische Soldaten bei Chemin-des-Dames meutern.
Hungerproteste und erste größere Streiks in Berlin und Leipzig.

16. April
Der bis dahin im Schweizer Exil lebende russische Revolutionär Lenin trifft in Petrograd ein.

Sein Eintreffen in Petrograd verdankt der der deutschen Regierung, die ihn in einem versiegelten Zug von der Schweiz nach Russland fuhr. Das Reich spekuliert bei einer Machtübernahme Lenins mit Russland Frieden schließen zu können.

Mai

54 französische Divisionen weigern sich ihre Stellungen zu beziehen. 24000 Soldaten kommen vors Kriegsgericht, 55 Todesurteile werden vollstreckt.

20. Mai
17-tägiger Artilleriebeschuss und die Sprengung gegrabener Minen unter den Stellungen eröffnet die britische Offensive am Wytschaetebogen.

25. Mai
Ende der französischen Champagne-Offensive.

Ende der britischen Arrasoffensive.

Streiks in der französischen Rüstungsindustrie.

8. Mai
Offensive der Orientarmee bei Monastir

12. Mai
Die Italiener starten die 10. Isonzo-Offensive. Bislang konnte in keiner der Isonzo-Schlachten eine Entscheidung erzwungen werden.

18. Mai
Der russische Justizminister Kerenski wird Kriegsminister.

Juni

Die ersten US-Amerikanischen truppen treffen in Frankreich ein. Der US-General Pershing will seine Truppen aber erst ausbilden, bevor er sie in den Kampf schickt.

7. Juni
Die Deutschen räumen den Wytschaetebogen.

29. Juni
Das bis dahin neutrale Griechenland erklärt den Mittelmächten, Bulgarien und dem Osmanischen Reich den Krieg.

Kerenski gelingt es die russischen Soldaten zu einer neuen Offensive zu motivieren.

Juli

6. Juli
Der Zentrumsabgeordnete Matthias Erzberger fordert im Reichstag einen annektionsfreien Verständigungsfrieden.

7. Juli
Der größte deutsche Bombenangriff auf London fordert 54 Tote und 190 Verwundete.

13. Juli
Der deutsche Reichskanzler Theodor von Bethmann-Hollweg tritt zurück.

31. Juli
Französische Offensive bei Verdun, britische Offensive in Flandern

1. Juli
Russische Offensive ("Kerenski-Offensive") an der Südwestfront.

Mitte Juli scheitert die "Kerenski-Offensive". Nach Massenprotesten der Sowjets werden Einheiten Lenins entwaffnet und Lenin muss nach Finnland fliehen.

Kerenski wird russischer Ministerpräsident.

August

5. August
Meutereien bei der deutschen Hochseeflotte.

26. August
Die Franzosen erobern bei Verdung die Höhe "Toter Mann" zurück.

3. August
Truppen der Mittelmächte erobern Czernowitz zurück.

September

28. September
Deutsche Bombenangriffe auf London.

Ein gescheiterter Putschversuch des russischen Generals Kornilow führt zur Wiederbewaffnung der Bolschewiki.

3. September
Die Deutschen besetzen Riga.

8. September
Französische Truppen überqueren den Devoli auf dem Balkan.

20. September
Die 11. Isonzo-Offensive brint den Italienern einen Geländegewinn von 6 km Tiefe.

Oktober

19.-20. Oktober
Neun deutsche Marineluftschiffe greifen London an.

31. Oktober
Der deutsche Reichskanzler Georg Michaelis tritt zurück.

18.-20. Oktober
Die Orientarmee-Offensive gegen Bulgarien scheitert.

24. Oktober
Eine massierte Offensive der Mittelmächte drängt die Italiener wieder am Isonzo zurück. Dabei werden die neuen Giftgase "Gelbkreuz" und "Blaukreuz" eingesetzt.

November  

20. November
Britischer Panzerangriff mit 378 Tanks bei Cambrai.

Ende der Flandern-Offensive.

30. November
Deutsche Gegenoffensive bei Cambrai.

5. November
"Polen-Proklamation" der Mittelmächte: Aus den russischen Teilen Polen und Galiziens wird das Königreich Polen. Kurland und Litauen werden dem Deutschen Reich angegliedert.
Angriffe der Entente bei Stojakovo und im Strumatal.

7./8. November
In Petrograd stürmen die Bolschewiki Lenins das Winterpalais und verhaften die provisorische russische Regierung. Dieser Tag wurde in der Sowjetunion als "Tag der Oktioberrevolution" gefeiert.

8. November
Lenin verkündet den Sieg der Revolution und bietet Deutschland Frieden an.

14. November
George Clememceau wird französischer Ministerpräsident und Kriegsminister.

Der Gegenstoß der Mittelmächte am Isonzo drängt die Italiener an der Alpenfront zurück bis ins Piavetal.

Dezember

5. Dezember
Die USA erklären Österreich-Ungarn den Krieg.

6. Dezember
Die deutsche Offensive bei Cambrai nimmt den Briten das gewonnene Gelände weitgehend ab.

Durch Verlegungen von britischen und französischen Divisionen wird die Offensive der Mittelmächte in Italien gestoppt.

6. Dezember
Russland proklamiert die finnische Unabhängigkeit.

15. Dezember
In Brest-Litowsk schließen die Mittelmächte und Russland einen Waffenstillstand.