Spiderman

Die spinnen in Hollywood...äh besser "die Spinne von Hollywood" Peter Parker rettet mal wieder die Welt. Eigentlich ist das einzige mit 8 haarigen Beinen, das ich in meiner Nähe dulde zwei Katzen, aber hier mache ich mal eine Ausnahme.

 

Der Spiderman-Regisseur Sam Raimi trägt bei der Arbeit immer Anzug und Krawatte. Sein Vater hatte ihm dazu geraten da das den nötigen Respekt für die Mitarbeiter ausdrückt.

Schon bei seinem ersten Film, "Tanz der Teufel", hatte er eine Krawatte umgebunden.

Aus der "Tanz der Teufel"-Zeit stammen auch zwei Schauspieler, die seitdem immer irgendwo in Sam Raimi-Filmen auftauchen. Einmal sein Bruder Ted Raimi und Bruce Campbell, der Star aus "Tanz der Teufel" und "Armee der Finsternis".

Beim ersten Spiderman-Film spielte Bruce Campbell den Ansager im Wrestling-Ring und bei Spiderman 2 den Theaterangestellten, der Peter Parker nicht mehr in die angefangene Vorstellung hereinlässt.

Gastauftritte in den Spiderman-Filmen hat auch der Entwickler der Comicfigur Stan Lee. Er rettet in beiden Filmen in den jeweiligen Szenen ein Kind.

Stan Lee wurde am 28. Dezember 1922 in Manhattan als Stanley Martin Lieber geboren.

Der Comic-Spiderman hieß auf Deutsch anfangs "Die Spinne" und wurde von Stan Lee und Steve Ditko erdacht. Der erste Auftritt war in im August 1962.

Da Filme anders funktionieren als Bücher oder Comics und es einen technischen Fortschritt gab, gibt es einige Unterschiede zwischen dem Comic-Spiderman und dem Film-Spiderman.

Im Comic wird Peter Parker von einer radioaktiven Spinne gebissen und entwickelt deswegen seine Spinnenkräfte. Allerdings kann er Fäden nur mit Hilfe aus mechanischen Netzdrüsen spinnen, die auch mal leergehen können. Im Film wird er von einer gentechnisch veränderten Spinne gebissen und wird so zum Mutanten mit Spinnenkräften. Die Spinnfäden produziert er organisch in Drüsen an seinen Handgelenken. 1962 gab es noch keine Gentechnik, damals war Radioaktivität die beste "naturwissenschaftliche" Erklärung.

Spiderman ist ein typischer Stan-Lee-Charakter. Er hat zwar übernatürliche Kräfte, aber auch die Probleme und Zweifel normaler Menschen. Damit unterscheidet er sich damals von Superman oder Batman. Superman ist eigentlich unzerstörbar und kann fliegen, Batman ist Millionär und kann dank beachtlichem Equipment fast alles.

Die Unterschiede liegen vielleicht aber auch an den unterschiedlichen Verlagen: Im Marvel Universum retten u.a. Hulk, Spider-Man, Daredevil, X-Men die Welt, während bei DC (Detective Comics) Superman, Batman, Catwoman, Green Lantern, Flash, Wonder Woman die Welt retten.

Die meisten Stan-Lee-Helden haben Schwächen. Das erleichtert die Identifikation der Leserschaft mit dem Helden und lässt sie menschlicher rüberkommen. Peter Parker ist Waise und Student und muss auch als Spiderman sein Kostöm selber flicken. Bruce Banner ist Wissenschaftler, wenn er sich aufregt wird er zum unkontrollierten Hulk. Matt Murdock ist blind und bedient sich als Daredevil einer Fledermaustechnik zur Orientierung. Diese Helden haben eine Aliteration im Namen. PP - Peter Parker, BB - Bruce Banner und MM - Matt Murdock. Erzeugt einen Gleichklang, der gut ins Ohr geht und der sich leichter Merken lässt.

In Deutschland erschien Spider-Man im September 1966 in der Comicreihe "Hit Comics" unter dem Titel "Die Spinne" im "Bildschriftenverlag" (BSV). Später verlegten Williams, Condor, Marvel Deutschland und Panini Comics die Hefte.

1971 wurde Spiderman sogar richtig politisch. Den erstmals erschien ein Comic-Heft ohne das Siegel der US-amerikanischen freiwilligen Selbstkontrolle.

Die freiwillige Selbstkontrolle hatte eine Vorgeschichte aus dem Jahr 1954. Damals behauptete der Psychiater Frederic Wertham in seinem Buch "Seduction of the Innocent" dass Kriminalität und sexuelle Perversionen (und besonders Homosexualität) durch das Lesen "realistischer" Crime- und Horror-Comics gefördert würden. Das hätten Studien, die er seit 1948 durchführte ergeben.

Tatsächlich waren gab es nach und im Zweiten Weltkrieg viele blutige US-Horrorcomics. Nur wurden dieses Hefte von Erwachsenen gelesen. Diese hatten die Comics schon als Soldaten gelesen und dioe Hefte waren zur Zerstreuung durchaus gewünscht.

Wertham beobachtete aber, dass jugendliche Straftäter gerne Comics lesen. Also bedeutet das im Umkehrschluß, dass Comiclesen Jugendliche zu Verbrechen verleitet. Da die meisten Jugendlichen damals Comic lasen war es allerdings naheliegend, dass auch jugendliche Delinquenten Comicleser waren. Diese Schlussfolgerung war ähnlich absurd, wie die, die man nach der Feststellung, dass alle Mörder als Kinder Milch getrunken hatten, ziehen könnte.

Durch öffentlichen Druck und Anhörungen gründeten die Verlage 1954 eine freiwillige Selbstkontrolle unter dem Zeichen des American Comics Code. Die Comics wurden nun "sauber": Superhelden statt Gangster und Geister, klare Gut und Böse-Verhltnisse, keine Küsse, kein Alkohol, keine Toiletten, keine Krankheit, keine Revolten, keinen Schmutz, keine Zweifel an Autoritäten.

Während der US-Studenten- und Bürgerrechtsbewegung war Spiderman zeitweilig eine Identifikationsfigur der Linken und Liberalen. In vielen WGs hing Spiderman neben Che Guevara und Jimi Hendrix.

1970 bat das Office of Health, Education and Welfare Marvel, eine Spiderman-Geschichte über Drogengefahren zu bringen. Damit die Drogengeschichte aber nicht zu moralisch und vordergründig daherkam wurde die Drogen als Sub-Plot in eine normale Spidermangeschichte eingearbeitet. Aber die "Comic Code Authority" (CCA) stimmte nicht zu. Aber Marvel ließ sich nicht in die Story reinreden. Und so erschienen die Spiderman Ausgaben #96-98 (1971) ohne das CCA-Siegel.

Damit war "Spiderman" das erste Comic-Heft ohne "approval" nach 1955. Der rigide ACC wurde in den folgenden Jahren durch weitere "Verstöße" anderer Verlage dann als zu hart gesehen und gelockert.

Kirsten Dunst

Die 22-jährige Kirsten Dunst spielt die weibliche Hauptrolle in den Spiderman-Filmen von 2002 und 2004. Man könnte meine, das wäre der Durchbruch für eine junge Schauspielerin, aber Mrs. Dunst begeht bald ihr 20jähriges Kamerajubiläum. Denn die am 30. April 1982 geborene Kirsten trat mit knapp drei Jahren schon in Werbespots auf.

Kisten Dunst ist richtig international. In Point Pleasant, New Jersey, USA geboren, ihr Vater Klaus Dunst stammt aus Hamburg und ihre Mutter Inez aus Schweden.

Deutsch kann sie höchstens verstehen, sprechen will sie es lieber nicht, da es nur Kleinkinderdeutsch und Kinderlieder wären: "In deutsch werden wir nicht "Danst" sondern "Dunst" ausgesprochen. Das bedeutet so etwas wie Nebel, oder?" so Kirsten Dunst in einem Interview.

Aus Deutschland übernommen hat sie das kräftige Frühstück mit Brot und Käse und dass es die Weihnachtsgeschenke an Heilig Abend gibt. Das ist einen Tag früher als in den Angelsächsischen Ländern, dort gibt es die Geschenke erst am 25.12., dem ersten Weihnachtsfeiertag. Und eigentlich wird ihr Namen auch so ausgesprochen wie im Deutschen.

Bis zur siebten Klasse besuchte sie ein katholisches Mädchenkolleg in Los Angeles. Im Sommer 2000 machte Kirsten Dunst ihren Schluabschluss an der katholischen Notre Dame High School in Los Angeles. Ihre Lieblingsfächer waren Englisch und Geschichte.

Zusammen mit ihrer Mutter hat sie die Produktionsfirma, "Wooden Spoon Productions", gegründet. Der Name soll für Weiblichkeit und Kreativität stehen und eine Idee ihrer Großmutter sein.

Ihre Kinderstarkarriere verdankte sie dem Ehrgeiz ihrer Mutter, die die kleine Kirsten vor die Kameras bringen wollte. Aber im Rückblick ist es ihr wohl nicht die beste Erinnerung: "Es ist nichts, was ich meinen Kindern zumuten würde," sagte sie in einem Interview.

Mit drei Jahren begann ihre Model-Karriere, sie spielte in Werbefilmen und war bei der Agentur "Eileen Ford" unter Vertrag. (Eileen Ford gründete1947 mit Mitte Zwanzig als erste Frau der Welt eine Modelagentur.)

Kirsten Dunst hat mehr als 70 Werbespots gedreht.

Ihr erster Kinofilm war dann auch gleich einer von Woody Allen. 1988 spielte sie in einer Episode der "New Yorker Geschichten". Ihr Name fehlt in den Credits, aber wer hätte das auch damals gedacht, dass eine Sechsjährige zum Superstar wird?

1990 war sie dann bei Brian de Palmas Tome Wolfe Verfilmung "Fegefeuer der Eitelkeiten" mit Kim Cattrall, Melanie Griffith, Tom Hanks und Bruce Willis dabei.

1993 schaffte sie es zu den Sternen. Sie tritt in einer "Lwaxana Troy-Folge" ( Dark Page/Ort der Finsternis, Episode 159, Siebte Staffel) als "Hedril" bei Star Trek – Next Generation auf.

1994 drehte sie dann zusammen mit Winona Ryder, Susan Sarandon, Gabriel Byrne den Film "Betty und ihre Schwestern" und hatte ihren filmischen Durchbruch als Vampirkind Claudia in "Interview mit einem Vampir". Tom Cruise sagte damals: "Sie ist erstaunlich. Es scheint, als stecken die Erfahrungen einer 35-jährigen Schauspielerin in dem Körper dieses kleinen Mädchens." Kirsten Dunst bekam für den Film eine Golden Globe-Nominierung als beste Nebenrolle und den MTV-Award "Best Breakthrough Performance".

1995 wurde sie vom "People"-Magazin zu einem der 50 schönsten Menschen gewählt

Seitdem kommt fast jedes Jahr eine Produktion, die man zumindest von Namen her kennt. 1995 spielte sie in "Jumanji" mit Robin Williams, 1996 kamen Auftritte als Prostituierte bei "Emergency Room". 1997 spielte sie in der schwarzen Kömödie "Wag The Dog" (mit Robert de Niro und Dustin Hoffman), 1998 in "Small Soldiers" und "Mädchen an die Macht", 1999 in "Gnadenlos schön" und "Ich lieben Dick" (eine Komödie über an der Watergate-Affäre beteiligte Teenager). Die Rolle in "American Beauty" lehnt sie aber ab. Sie konnte sich nicht vorstellen Kevin Spacy zu küssen. Im Jahr 2000 kam dann die Cheerleader-Geschichte "Girls United" mit Elisabeth Dushku (das war die "Faith" bei Buffy).

2002 war sie dann Mary Jane, die große Liebe Peter Parkers, in "Spiderman", 2003 zusammen mit Julia Roberts in "Mona Lisas Lächeln" und 2004 wieder als Mary Jane in "Spiderman 2".

Für die Szene in der Mary Jane den kopfüber hängenden Spiderman küsst, gab es einen MTV-Award. Ihr Kommentar dazu: "Ich musste um 6.30 Uhr im strömenden Regen vor der Kamera stehen, um einen klitschnassen, frierenden Tobey in Strumpfhosen zu küssen. Das hat wirklich nichts Romantisches."

Bis vor kurzem hat Kirsten noch mit ihrer Mutter zusammengewohnt, denn sie wegen der Schauspielerei war sie sowieso fast nie zuhause.

Zitate:

"Ich werde niemals meine Brüste in einem Film zeigen. Man kann jede Geschichte erzählen, auch ohne dass die Leute meine Brüste sehen."Das sagte sie mit 15. Inzwischen gibt es eine Ausnahme: "Ich würde mich nur für den spanischen Regisseur Pedro Almodóvar ("Sprich mit ihr") entblößen, ich bin sein größter Fan"

"Ich treibe keinen Sport, ziehe an, was mir gefällt, und esse, was ich will“.Solche Sätze sind immer mit Vorsicht zu genießen. Denn Model und Filmstars sind keine Sofahocker, ein wenige Bewung haben alle. Kirsten Dunst joggt und spielt Softball. Wenn Filmstars von "Sport" reden meinen sie in der Regel nämlich leistungssportähnliche Betätigung. Und das machen tatsächlich nur wenige.

"George Bush is a moron, so I definitely don’t want him in office. I’ll vote for John Kerry but he’s not really standing up for anything either, so I’m not sure how much of a difference that would make."

"I hate people who go like ‘ooh, the environment’ but pull out in their SUVs or Hummers. I’d feel pretty stupid if I was doing that!"

"Wenn ich mir eine übernatürliche Kraft aussuchen dürfte, würde ich gerne mit meinen Katzen sprechen."

"Es schadet natürlich nicht, wenn man hübsch ist. Aber ich möchte als Schauspielerin wahrgenommen werden und nicht als Hühnchen mit den großen Titten."

"Ich bin erst 22 und weiß, dass ich in meinem Leben noch viele Fehler machen werde."

"Ich bin froh, dass ich in einem Land bin, in dem alle meinen Namen richtig aussprechen."

Kirsten Dunst auf der Spiderman-Premiere in Berlin

"Nein, ich stehe nicht auf Strumpfhosen. Wenn "Spiderman" meiner wäre, hätte ich sie ihm längst ausgezogen."

"Ein Kind sollte Aufmerksamkeit und Liebe bekommen - ohne dass es schauspielt oder modelt.

"Meine Figur (Mary Jane) gibt's als Spielzeugpuppe. Superhässlich. Sieht aus wie Barbies Ken mit roten Haaren."

 

 

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