Meilensteine deutscher Fernsehgeschichte

Es ist nur eine kleine Auswahl, der Ereignisse, die mich am meisten beeindruckt haben ;-)

1884 6. Januar
Paul Nipkow läßt sich vom Kaiserlichen Patentamt des Deutschen Reiches in Berlin ein "elektronisches Teleskop" patentieren, dessen Zweck es ist, "ein am Orte A befindliches Objekt an einem anderen Orte B sichtbar zu machen".

1928 11. Februar
Es gelingt die erste Übertragung eines Diapositiv-Bildes aus dem Laboratorium von Denes von Mihaly in Berlin Wilmersdorf zum telegraphentechnischen Reichsamt über Fernsprechleitungen. Das Raster besteht aus 30 Zeilen bei 10 Bildwechseln in der Sekunde.

31. August - 9. September
Bis zum 9. September führt Denes von Mihaly auf dem Stand der Reichspost während der 5. Deutschen Rundfunk-Ausstellung in Berlin unter der Bezeichnung "Fernsehschau" Fernsehbilder im Format 4 x 4 cm vor. Das Publikum kann sie durch eine Lupe betrachten. Das Raster besteht aus 900 Bildpunkten. Dies ist die erste Präsentation von Fernsehversuchssendungen.

1929 8. März
Die Deutsche Reichspost präsentiert in der Nacht zum 9. März die erste drahtlose Fernsehsendung (ohne Ton) in Deutschland. Es wird von Berlin-Witzleben ein Bild mit 900 Bildpunkten übertragen und in verschiedenen Stadtteilen von Berlin empfangen. Fernsehversuchssendungen gibt es ab jetzt täglich.

1930 Februar
Das Reichspost-Zentralamt gibt für seine Versuchssendungen den ersten Fernsehfilm in Auftrag. Titel: "Morgenstund' hat Gold im Munde".

1931 Das Reichspost-Zentralamt experimentiert für den Fernsehbildschirm mit der Braunschen Röhre.

b Erste Versuche mit Großbildprojektoren für eine Bildfläche von 3 x 3,5 m finden unter Anwendung des Zwischenfilmverfahrens (bei einer Übertragungsverzögerung von 65 Sekunden) statt.

1934 Die Produktion von Fernsehempfängern geht in Serie, Preis: 2500 bis 3600 Reichsmark. 180 Zeilen sind die deutsche Fernsehnorm für Geräte mit der Braunschen Vakuumröhre ausgestattet, das Bildformat betragt 23x26 cm.

Die Schauspielerin Ursula Patzschke wird vom Reichspostzentralamt als erste Fernsehansagerin eingestellt. Außerdem rezitiert sie Gedichte und improvisiert auf engstem Raum mit ihrem Dackel kleine Nummern vor der Kamera. In den Sendepausen arbeitet sie zusätzlich als Cutterin.

1935 22. März
Start des regelmäßigen Fernseh-Programmbetriebes in Berlin. An drei Abenden in der Woche werden von 20.00 bis 22.00 Uhr Sendungen ausgestrahlt.

9. Apri Die erste offentliche Fernsehempfangsstelle im Berliner Reichspostmuseum (Bild 18 x 22 cm) wird eröffnet.

15. Mai
Vier weitere öffentliche »Fernsehstuben« gehen in Berlin in Betrieb.

Herbst
Eröffnung der ersten öffentlichen Fernseh-Großbildstelle für rund 300 Zuschauer. Ein Zwischenfilm-Projektionsgerät vergrößert die Bildfläche auf 3x4 m.

1936 1.-16. August
Die Olympischen Spiele in Berlin werden mehrmals am Tag in 28 Fernsehstuben übertragen. Erstmals sind elektronische Kameras für Freilichtübertragungen im Einsatz. Die ersten Standempfänger mit vertikaler Braunscher Rohre, deren Bild über einen schräggestellten Spiegel im Deckel verfolgt werden kann, sind auf dem Markt. Die Bildgröße: 31 x 36 cm.

1939 28. Juli
Der "Deutsche Fernseh-Einheits-Empfänger" wird auf der Funkausstellung präsentiert. Der Preis soll 650,- RM betragen und liegt damit deutlich unter dem, was etwa in England und Amerika für ein Gerät zu zahlen ist. Der Kriegsbeginn verhindert die Serienproduktion.

1941 März
Wöchentlich ein- bis zweimal wird die zweistündige Variete-Sendung »Wir senden Frohsinn - Wir spenden Freude« aus dem Kuppelsaal des Berliner Reichssportfeldes übertragen.

1942 August
In Paris beginnt die deutsche Besatzungsmacht vom Eiffelturm aus Fensehsendungen auszustrahlen, die in einem provisorischen Studio produziert worden sind.

1947
21. November
Die Amerikanische Militärregierung ordnet die Errichtung dezentraler Rundfunkorganisationen an.

1948 1. Januar
Gründung des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) in der britischen Besatzungszone für die Länder Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg mit Sitz in Hamburg.
10. August
Gründung des Bayerischen Rundfunks (BR) in der amerikanischen Besatzungszone. Im weiteren Verlauf des Jahres werden der Hessische Rundfunk (HR), der Südwestfunk (SWF) und Radio Bremen (RB) gegründet.
13. August
Die Britische Militärregierung erlaubt dem NWDR, die Entwicklung des Fernsehens wiederaufzunehmen.


1949
6. April
Gründung des Süddeutschen Rundfunks (SDR).

1950 9./10.Juni
Die westdeutschen Rundfunkanstalten schließen sich in Bremen zur Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) zusammen.

25. November
Erstes Versuchsprogramm des DDR-Fernsehens.

27. November
Beginn eines regelmäßigen NWDR-Fernseh-Versuchsprogramms, es wird dreimal pro Woche ausgestrahlt, von 20.00 bis 22.00 Uhr.

3. August
Adolf Grimme (NWDR) wird ARD-Vorsitzender.

1952
4. Januar
Das NWDR-Fernsehen präsentiert versuchsweise die erste »Tagesschau«.

9. Februar
Die erste Sportsendung des NWDR-Fernsehens ist eine Übertragung vom Amateurboxen in der Hamburger ETV-Halle.

21. Dezember
Das DDR-Fernsehen in Berlin-Adlershof nimmt sein regelmäßiges Versuchsprogramm auf. Premiere der "Aktuellen Kamera«, moderiert von Herbert Kofer.

26. Dezember
Offizieller Start der »Tagesschau« mit zunächst drei Sendungen in der Woche.

1953 Januar
Die Fernsehgebühr von monatlich 5,- Mark wird eingeführt.

15. Februar
Mit der »Erzählerstaffette« wird die erste eigenständige Spielshow des Deutscnen Fernsehens ausgestrahlt.

18. Februar
Das erste Quiz nach dem offiziellen Sendebeginn des Deutschen Fernsehens ist: "Kennst du Europa?", ein "Fröhliches Raten mit jungen Menschen".

20. Februar
Erster Auftritt des Fernsehkochs Clemens Wilmenrod, der in den 50er Jahren zum beliebten TV-Star wird.

29. Mai
Start des europäischen Fernseh-Gemeinschaftsprogramms.

2. Juni
Eurovisionssendung aus Anlaß der Krönung der englischen Königin Elizabeth II. Die Feierlichkeiten werden für die Fernsehzuschauer in England, Frankreich, Holland und der Bundesrepublik live übertragen.

28. Juli
Die erste Fernsehübertragung einer katholischen Messe lost in Deutschland heftige Diskussionen aus.

6. Oktober
Mit der Eröffnungssitzung des neu gewählten Bundestages und der Wahl des Bundeskanzlers am 9. Oktober findet die erste Fernseh-Direkt-Übertragung aus dem Deutschen Bundestag statt.

27. Oktober
Erste Theater-Live-Übertragung im Deutschen Fernsehen aus Köln: »Der Etappenhase« mit Willy Millowitsch.


1954
1. Mai
Zum ersten Mal wird im deutscnen Fernsehen »Das Wort zum Sonntag« gesprochen.

1955 2. Januar
Robert Lembke stellt sein heiteres Beruferaten »Was bin ich?« vor.

12. Januar
Vielleicht die erste Talk-Show im Deutschen Fernsehen: Margot Hielscher empfangt in ihrer Schwabinger Dachwohnung - sie wurde im Studio nachgebaut - prominente Gäste wie Romy Schneider, Maurice Chevalier, Max Schmeling und Winnie Markus.


1956
3. Januar
Aufnahme des regulären Programmbetriebs des DDR-Fernsehens.

16. Februar
Die amerikanische Serie »Rin-Tin-Tin« eröffnet die lange Reihe der Kaufproduktionen im Deutschen Fernsehen.

28. April
Start der Fernsehlotterie »Die große Chance Nr. 100 000« zugunsten der ärmsten Kinder Berlins. Die Lotterie bekam später den Namen »Ein Platz an der Sonne«.
4. Mai
Der BR führt das Werbefernsehen ein. Der Reinerlös soll kulturellen Zwecken dienen.

28. Oktober
Die Reihe »Ein Platz für Tiere« (HR) mit Bernhard Grzimek (Zoodirektor Frankfurt a. M.) läuft an. Spenden für den Tierschutz können von den Zuschauern nach den Sendungen auf entsprechende Konten eingezahlt, deren Nummern eingeblendet werden.

1957
28. Januar
Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung von »Panorama«, dem ersten zeitkritischen Magazin im Deutschen Fernsehen.


7. September
Das Fernsehen des SDR sendet den ersten abendfüllenden deutschen Fernsehfilm, »Der Richter und sein Henker« von Friedrich Dürrenmatt (Regie: Franz Peter Wirth).

1. Oktober
Jetzt sind in der Bundesrepublik mehr als eine Million Fernsehteilnehmer registriert.

11. Oktober
Beginn der täglichen Ausstrahlung der Nachrichtensendung des DDR-Fernsehens »Aktuelle Kamera«.

1958
3. Oktober
Erstmals kommt das Ampex-Aufzeichnungsgerät im WDR-Regionalprogramm »Hier und Heute« zum Einsatz. Seine Möglichkeiten tragen zu entscheidenden Veränderungen im Bereich der Programmpräsentation bei.

1959

2. März
Vor Beginn der »Tagesschau« (NDR) werden die Weltnachrichten in einem Funf-Minuten-Block verlesen. Als Sprecher wird Karl Heinz Köpcke eingesetzt. Damit endet die Zeit der bloßen Kommentierung von Filmausschnitten.

1. April
Nahezu alle Fernsehsender der Bundesrepublik füllen nun die Zeit von 19.30 bis 20.00 Uhr mit Werbung.


16. Juli
ARD-Start der Spielshow »Nicht nervös werden. Verzwickte Spiele für geschickte Leute«. In dieser Sendung hat Joachim Fuchsberger seinen ersten Auftritt als Quizmaster im Fernsehen.


1961 14. Januar
Beginn der neuen Quizreihe des HR mit Hans Joachim Kulenkampff »Kleine Stadt - ganz groß«, ein Wettkampf mit Mannschaften aus zwei Städten.

17. Januar
Die Inszenierung des Aristophanes-Stückes »Lysistrata« von Fritz Kortner mit Romy Schneider und Barbara Rutting in den Hauptrollen darf in Bayern wegen angeblich anzüglicher Szenen nicht gesendet werden. Sie wird nur vom HR, NDR, RB und dem SFB ausgestrahlt. 26. März
»Das Fernsehgericht tagt« zum ersten Mal. Nach einem festgelegten Handlungsablauf improvisieren Fachleute wie Richter, Staatsanwälte und Verteidiger gemeinsam mit Berufsschauspielern und Laiendarstellern.

1962 4. Januar
Der Durbridge-Mehrteiler »Das Halstuch« wird mit 90% zum Einschaltquoten-Spitzenreiter der Programmgeschichte. Mit seiner Zeitungsanzeige »Dieter Borsche ist der Mörder« sorgt der Kabarettist Wolfgang Neuss für den Fernseh-Skandal des Jahres.

23. Juli
Mit Hilfe des Erdsatelliten »Telstar 1« wird die erste Live-Sendung aus Amerika empfangen, u. a. Präsident Kennedys Pressekonferenz und ein Baseballspiel.

1963

1. April
Sendebeginn des ZDF. Koordinationsvereinbarungen von ARD und ZDF, um die Konkurrenzsituation in Grenzen zu halten.

24. August
Das ZDF nimmt die Reihe »Das aktuelle Sport-Studio« ins Programm. Die Moderatoren sind Wim Thoelke, Rainer Gtinzler und Harry Valerien.

24. Oktober
Die Live-Ubertragung von der Bergung der Überlebenden des Grubenunglücks in Lengede: die ganze Fernsehnation bangt um das Leben von mehr als 100 verschütteten Bergleuten.

1964
16. Januar
Verleihung des ersten Adolf-Grimme-Preises in Marl.

25. Januar
Start der erfolgreichen Show "Einer wird gewinnen" (HR) mit Hans Joachim Kulenkampff.

1. April
ZDF-Ausstrahlungsbeginn des Feierabendmagazins "drehscheibe".

25. Mai
Ein »Panorama«-Bericht über die Zahl von noch immer tätigen Richtern und Staatsanwälten aus der NS-Zeit erregt großes Aufsehen.

4. Dezember
Lou van Burg startet im ZDF die Show »Der Goldene Schuß«.

1965
9. Mai
Die dritte große Familienserie kommt in die ARD: »Die Unverbesserlichen« mit Inge Meysel und Joseph Offenbach

4. September
Erste "Ziehung der Lottozahlen" mit Karin Dinslage.

25. September
Erster »Beat Club« von Radio Bremen.


1966
8. Februar
Der ARD-Mehrteiler »Die Gentlemen bitten zur Kasse« - ein Kriminalspiel nach authentischer Vorlage - wird zum Straßenfeger. Es spielen u. a. Horst Tappert, Günther Neutze und Siegfried Lowitz.

17. September
Die ARD landet den Hit »Raumpatrouille. Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs ORION« von Rolf Honold und W. G. Larsen in der Regie von Michael Braun und Theo Mezger.

1967
26./27. Januar
Laut Beschluß der ARD-lntendanten sollen künftig an Wochenenden keine Spielfilme mehr im ARD-Programm gezeigt werden, um die wirtschaftliche Lage der Kinos zu verbessern.

25. August
Mit einem symbolischen Knopfdruck eröffnet Willy Brandt auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin das Farbfernsehen in der Bundesrepublik Deutschland. Die erste in Farbe ausgestrahlte Sendung ist am gleichen Tag die 25. Folge von »Der goldene Schuß« (erstmals mit Vico Torriani als Moderator).

29. August
Beginn der Ausstrahlung farbiger Werbespots jeweils dienstags und freitags.

20. Oktober
Eduard Zimmermann löst mit Hilfe fahndungsfreudiger Zuschauer erstmals in »Aktenzeichen XY... ungelöst« ungeklärte Kriminalfalle.

1968

Februar
Die Wettkämpfe der Olympischen Winterspiele in Grenoble werden erstmals als Farbfernsehübertragungen ausgestrahlt.

1969
3. Januar
ZDF-Ausstrahlungsbeginn der Krimiserie »Der Kommissar« (Autor: Herbert Reinecker) mit Erik Ode in der Hauptrolle.

18. Januar
Ausstrahlungsbeginn der »Hitparade im ZDF«, Dieter Thomas Heck moderiert.

16.-24. Juli
ARD und ZDF berichten in Sondersendungen und Live-Übertragungen vom amerikanischen Apollo-11-Unternehmen, bei dem am 21.7. zum ersten Mal Menschen den Mond betreten.

3. Oktober
Das DDR-Fernsehen startet sein Farb-Programm.

20. Dezember
Das Familienspiel »Wünsch Dir was« (Spielleiter: Dietmar Schonherr und Vivi Bach) wird als Gemeinschaftssendung von ZDF, ORF und SRG erstmals ausgestrahlt (insgesamt 24 Sendungen bis 1972).

1970
24. Mai
Die ARD setzt das Fernsehspiel »Bambule« von Ulrike Meinhof wegen der politischen Aktivitaten der Autorin ab.

18. Oktober
Die ARD erregt mit Wolfgang Menges Fernsehspiel »Das Millionenspiel« (WDR), der Inszenierung einer skrupellosen Game-Show, bundesweit Aufsehen.

29. November
Die ARD eröffnet die gemeinsam mit dem ORF produzierte Krimi-Reihe »Tatort« mit der Folge »Taxi nach Leipzig". Walter Richter spielt den Kommissar Trimmel, der auf eigene Faust den Mörder eines Jungen in der DDR sucht.

1971
5.-9. April
Erstsendung der amerikanischen Kinderserie »Sesamstraße« im Dritten Programm der Nordkette.

12. Mai
Wibke Bruhns, Hamburger Journalistin, tritt als erste Fernsehnachrichtensprecherin der Bundesrepublik in den Spätnachrichten des ZDF auf.

13. Mai
Das ZDF startet den Spielshow-Dauerbrenner »Dalli Dalli« mit Hans Rosenthal.

1972 23. Januar
ARD-Ausstrahlungsbeginn des WDR-Kindermagazins "Die Sendung mit der Maus".

11. Februar
Der "Deutsche Fernsehfunk" wurde in "Fernsehen der DDR" umbenannt. Dies wurde dann am 14. März 1990 wieder rückgängig gemacht.

25. Februar
SWF und ZDF vereinbaren, künftig statt »Mainz bleibt Mainz« und »Mainz wie es singt und lacht« jährlich wechselnd nur noch eine Karnevalssitzung aus Mainz zu übertragen.

1973 8. Januar
Die Vorschulreihe »Sesamstraße« kommt in die ARD.

15. Januar
Im Dritten Programm des WDR läuft die Familienserie »Ein Herz und eine Seele« an.

Die ARD zeigt »Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt« (Regie: Rosa von Praunheim). Der BR verweigert die Ausstrahlung des Films.

4. März
Beginn der Talkshow-Reihe »Je später der Abend" auf West 3, die schon Ende des Jahres in das ARD-Abendprogramm wechselt.
Mit Dietmar Schönherrs Talk-Show hält die amerikanische Programmform »talk-show« ihren Einzug in das deutsche Fernsehprogramm.

1974
27. April
ARD-Ausstrahlungsbeginn von Rudi Carells neuer Samstagabend-Live-Unterhaltungsshow "Am laufenden Band".

8. Juli
Das ZDF beginnt mit der Ausstrahlung des Mehrteilers "Unser Walter. Leben mit einem Sorgenkind".

20. Oktober
Das ZDF zeigt den allerersten "Derrick".

19. November
RB eröffnet im Dritten Programm von NDR/RB/SFB eine neue Open-end-Sendereihe unter dem Titel »III nach neun«.

1975
10. April
Offizielle Eröffnung der Studios von ARD und ZDF in Ost-Berlin.

1976
30. Januar
Kommissar Keller (Erik Ode) aus der ZDF-Serie »Der Kommissar« löst mit »Tod im Transit« seinen 97. und letzten Fall.

1977

27. März
Die »Tatort«-Folge »Reifeprüfung« mit Nastassja Kinski in der Hauptrolle wird ei n großer Erfolg.

24. Juli
Mit der 208. Folge beendet das ZDF die Ausstrahlung der US-Western-Serie "Bonanza".

15. Oktober
Die »Tagesschau« sendet das umstrittene Video-Bild des von der RAF entführten Arbeitgeber-Präsidenten Hans Martin Schleyer, der vier Tage später ermordet aufgefunden wird.

1978 9. April
Die Vorschulserie »Neues aus Uhlenbusch« richtet sich vor allem an Kinder auf dem Lande. Einzelne Folgen dieser Serie werden 1978 mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

1979 7. Januar
ZDF-Ausstrahlungsbeginn der 13teiligen Sendereihe »Pusteblume«, in der Peter Lustig Kindern Umweltprobleme näherbringt.

22./23./25./26. Januar
Die US-Serie »Holocaust« läuft in allen fünf Dritten Fernsehprogrammen. Im Anschluß an die Ausstrahlung werden Diskussionen gesendet, an denen sich die Zuschauer telefonisch beteiligen können. 23 000 Anrufe gehen beim WDR ein.
1. Juli
Einführung des Videotext
ARD und ZDF starten ihren gemeinsamen Teletext-Dienst unter dem Namen Videotext. Die Bezeichnung Videotext ist dabei urheberechtlich geschützt. Der Videotext ist mit entsprechend ausgerüsteten Fernsehern ohne zusätzliche Kosten zu empfangen.

1981 2. Januar
Ein gemeinsames Vormittagsprogramm von ARD und ZDF wird montags bis freitags von 10.00 bis 13.15 Uhr gesendet.

18. Januar
ZDF-Ausstrahlungsbeginn der Fernsehspielreihe »Tod eines Schülers« von Robert Stromberger. Wie die meisten Stromberger Produktionen spielt die Serie in Darmstadt.

14. Februar
Start der ZDF-live-Unterhaltungsreihe »Wetten, daß ...?« mit Frank Elstner.

30. Juni
In der ARD läuft die US-Serie »Dallas« an.

22. November
Das ZDF läßt die Serie »Das Traumschiff« vom Stapel.

1982
22. November
Mit der 133. Folge moderiert llja Richter zum letzten Mal seine »Disco« im ZDF.

1983
2. April
ZDF-Ausstrahlungsbeginn der amerikanischen Familienserie »Der Denver Clan«.

5. April
Start der ARD Hitparade »Formel Eins«, Moderator war Peter Illmann, bis zum Dezember 1990 gab es 307 Folgen, weitere Moderatoren waren Ingolf Lück (1985), Stefanie Tücking (1986-'87) und Kai Böcking (1988-'90)

24. April
Die ARD verschiebt den spektakulären Fernsehfilm »Im Zeichen des Kreuzes« von Rainer Boldt auf den 3. Mai und in die Dritten Programme: Boldts Katastrophenszenario, in dem auch die Bundeswehr gegen die Bürger eingesetzt wird, sorgt für großen politischen Wirbel.

1984 2. Januar
Der private Programmanbieter RTL Plus ist fortan im deutschsprachigen Raum über Kabel zu empfangen.

1. April
An diesem Tag beginnt offiziell das Satelliten-Fernsehen in der Bundesrepublik. Die Sendungen der Ludwigshafener »Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk« (PKS) werden nun via Satellit zum Münchner Pilotprojekt übertragen.

16. September - 24. Oktober
ARD-Ausstrahlung der Serie "Heimat. Eine Chronik in elf Teilen" (WDR, SFB) jeweils sonntags und mittwochs ab 20.15 Uhr. Im Durchschnitt werden neun Millionen Zuschauer erreicht, insgesamt haben 25 Millionen Zuschauer eine oder mehrere Folgen von "Heimat" gesehen. In etlichen Fernsehsendungen wird über die Dreharbeiten zu »Heimat« informiert.

1. Oktober
Das ARD-Fernsehgemeinschaftsprogramm heißt nun "Erstes Deutsches Fernsehen".

1. Dezember
Start des Programms von 3sat mit der Sendung "Das ist 3sat", die aus dem 3sat-Studio im ZDF-Sendezentrum Mainz kommt, moderiert von Vertretern der drei Anstalten ZDF/ORF/SRG.

15. Dezember
Zum letzten Mal moderiert Dieter Thomas Heck die »Hitparade im ZDF«.

1985 1. Januar
Das privatwirtschaftliche Satellitenprogramm SAT.l geht auf Sendung. Das Programm ist ausschließlich durch Werbung finanziert, die maximal 20 % der gesamten Sendezeit einnehmen darf.
Aus dem "3. Programm HR" wurde "HESSEN 3", das wiederum
am 18. Januar 1997 zum "hessen fernsehen" wurde.

24. Februar - 3. März
In der ARD läuft die dreiteilige Fernsehfassung des Kinoerfolgs »Das Boot« (WDR/SDR), Regie: Wolfgang Petersen.

29./30. Mai
Das ZDF bricht die Live-Berichterstattung von dem Europapokalspiel zwischen den beiden Landesmeistern Juventus Turin und FC Liverpool noch vor dem Anpfiff ab. Millionen Fernsehzuschauer sahen zuvor Ausschreitungen britischer Fußballfanatiker, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen. In der für den 30.5. kurzfristig anberaumten Live-Diskussion »Brüssel und die Folgen« geht das ZDF auf diese Ereignisse ein.

22. Oktober
Das ZDF beginnt mit der Ausstrahlung der Krankenhausserie "Schwarzwaldklinik".

8. Dezember
ARD-Ausstrahlungsbeginn der ersten auf mehrere Jahre geplanten Familienserie: Hans W. Geißendörfers "Lindenstraße". An der Produktion der "Lindenstraße"ssind alle neun Landesrundfunkanstalten und der ORF beteiligt.

1986
25. April
Tschernobyl: Der bisher größte Unfall bei der »friedlichen Nutzung der Kernenergie« wird für Wochen das Thema der aktuellen Fernsehberichterstattung.

1. November
Das Pay-TV hat in der Bundesrepublik Premiere: die »Teleclub GmbH« startet in Hannover ihr Programm.

6. Dezember
Mit »Miami Vice« erreicht die ARD fast die Sehbeteiligung von »Dallas«. In 24 Folgen kämpfen Polizeidetektive mit ungewöhnlichen Mitteln gegen illegale Drogengeschäfte und Korruption.

1987
4. April
Frank Elstner moderiert vor 21,5 Mill. Fernsehzuschauern zum letzten Mal die Sendung »Wetten, daß...?«. Sein Nachfolger wird Thomas Gottschalk.

1. August
Sendestart von MTV-Europe

9. Oktober
Zum ersten Mal übernimmt das DDR-Fernsehen ungekürzt einen politischen Beitrag aus der Bundesrepublik: die am 11.9. live ausgestrahlte ZDF-Sendung "Honecker war da".

1988
25. März
Auftakt für »Das literarische Quartett« im ZDF mit Marcel Reich-Ranicki (FAZ), Sigrid Löffler (Profil) und Hellmuth Karasek (Der Spiegel).

25. Mai
Der Vorstand des Deutschen Fußballbundes beschließt, die Rechte zur Fernsehübertragung von Bundesliga-spielen für die nächsten drei Jahre für 135 Mill. DM an einen privaten Anbieter zu verkaufen.

19. Oktober
Günther Jauch löst Harry Valerien als Moderator des "Aktuellen Sportstudios" ab.

November
SAT.1 startet die Garme-Show "Das Glücksrad".


1989 1. Januar
Sendestart von Pro7
Aus dem Dritten Programm der Sender NDR, RB und SFB wurde "N 3"

5. Februar
Sendestart von Eurosport

1. September
Sendebeginn des Jugendfernsehprogramms der DDR "Elf 99".

30. Oktober
Karl Eduard von Schnitzlers »Der Schwarze Kanal« wird aus dem Programm des DDR-Fernsehens genommen. Schnitzler erhält fünf Minuten Sendezeit für eine abschließende Stellungnahme.

9./10. November
Die Öffnung der deutsch-deutschen Grenze in der Nacht vom 9. auf den 10.11. durch die DDR ist Thema zahlreicher Sondersendungen in Hörfunk und Fernsehen. Die ARD zeigt eine auf 45 Minuten erweiterte »Tagesthemen«-Ausgabe und einen »Brennpunkt Extra«, den über 11 Mill. Zuschauer verfolgen. Gegen 1.35 Uhr gibt es eine Live-Reportage von den volksfestartigen Szenen an den Berliner Grenzübergängen.

16. November
Erstmals veröffentlichen DDR-Zeitschriften bundesdeutsche Fernsehprogramme.

1990
RTL plus erreicht 1990 erstmals die Gewinnzone.

2. Dezember
ARD und ZDF berichten in Sondersendungen über die erste gesamtdeutsche Bundestagswahl. Die zeitversetzt ausgestrahlte Folge der »Lindenstraße« kommentiert den Verlauf der Bundestagswahl vom gleichen Tag und enthält auch Ausschnitte aus der Bonner Diskussionsrunde des gleichen Abends. In der Bundestagsrunde sind erstmals auch ostdeutsche Politiker vertreten.

1991

28. Februar
Sendestart des PAY-TV-Senders Premiere

27. März
SAT.1 verhindert mit rechtlichen Schritten, daß RTL plus am 1. Mai, drei Tage vor der SAT.1-Ausstrahlung von »Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel« den Film »War Birds« unter dem Titel »Top Gun -Piloten im Einsatz« ausstrahlt.

7. April
Das Verwaltungsgericht Neustadt entscheidet, daß die SAT.1-Sendung »Glücksrad« als »Dauerwerbesendung« zu kennzeichnen ist.

1. August
Pro 7 darf nach einem Gerichtsurteil seine Nachrichtensendung nicht mehr "Tagesbild" nennen, da eine Verwechslung mit "Tagesschau" und "Tagesthemen" nicht ausgeschlossen werden kann.


1992 1. Januar
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg (ORB) werden Mitglieder der ARD.

19. Januar
Mit der Spiel-Show-Reihe "Traumhochzeit", moderiert von Linda de Mol, startet eine der erfolgreichsten Shows des kommerziellen Anbieters RTL plus.

29. Februar
Sendestart von "Der Kabelkanal"
ab dem 24.12.1994 Umbenennung in "Kabel 1"

11. Mai
Start der ersten Daily Soap »Gute Zeiten, schlechte Zeiten« auf RTL plus. Das Drehbuch schreiben nach der australischen Vorlage »The Restless Years« Felix Huby und ein Autorenteam.

Mit der täglichen Ausstrahlung von »Explosiv - Das Magazin« bei RTL plus etabliert sich das Format des Boulevardmagazins.

30. Mai
Ausstrahlungsbeginn des deutschfranzösischen Kulturkanals arte. Charakteristisch für das zweisprachige Programmangebot sind die "Themenabende", die Beiträge aus beiden Ländern zu einem Thema präsentieren.

7. Dezember
RTL plus ändert seine Programmstruktur nach dem Key-Demographics-Prinzip. Die Garne-Shows »Der Preis ist heiß« und »Riskant« werden aus dem Vorabendprogramm in das Vormittagsprogramm (10.30 Uhr) verlagert. Programmdirektor Marc Conrad führt als Begründung an: »Ich verlege sie, weil ihre Zuschauer mir insgesamt zu alt sind.« Den Sendeplatz im Vorabendprogramm erhalten Sitcoms wie »Eine schrecklich nette Familie«, die ein jüngeres Publikum ansprechen.

1993
25. Januar
Der als »Ereignisfernsehen« propagierte Spartenkanal VOX nimmt seinen Programmbetrieb auf.

6. März
Der Privatsender RTL 2 nimmt seinen Sendebetrieb auf.

6. November
Start der Comedy-Show »Samstag Nacht« auf RTL mit den Nachwuchskünstlern Sabine Aumann, Wigald Boning, Olli Dietrich, Stefan Jürgens, Mirko Nontschew, Tanja Schumann und Esther Schweins.

1994
Erstmals bietet das Fernsehen ein 24-Stunden-Vollprogramm. Das Nachtprogramm wird vor allem durch Wiederholungen bestritten.

15. Januar
Die ARD übernimmt die subversive satirische Sendereihe »Schmidtein-ander« (WDR), von und mit Harald Schmidt und Herbert Feuerstein, die bereits im Dritten Programm des WDR sehr erfolgreich gelaufen ist.

7. November
n-tv ändert sein Programmschema. Statt der bisherigen Nachrichten wird künftig eine Mischung aus "News plus Hintergrund, plus Interview, plus Wirtschaft" gesendet. Der Anteil der Wirtschaftsberichterstattung wird verstärkt.

28. November
RTL gibt aufgrund ständig sinkender Einschaltquoten sein Frühstücksfernsehen auf.

12. Dezember
SAT.1 stellt sein Frühstücksfernsehen ein. An diesen Sendeplatz tritt unter dem Titel "Brunch-TV" ein "unterhaltsames Vollprogramm".

1995

10. März
Sendstart von VH-1-Deutschland
wurde am 30. April 2001 eingestellt und in MTV2-Pop umgewandelt

18. März
Sendestart von VIVA ZWEI
am 06. Januar 2002 in VIVA PLUS umgewandelt

25. August
Sendestart des Frauensenders tm3
am 31.08.2001 in 9 Live umgewandelt.

16. Oktober
Sendestart von HOT (Einkaufskanal), seit Oktober 2001 Home Shopping Europe

5. Dezember
SAT.1 startet die »Harald Schmidt Show«, eine Late-Night-Show nach dem Vorbild des amerikanischen Showmasters David Letterman.

1996
3. Juni
Sendestart von Der Wetterkanal
Am 29.01.1998 wurde das Programm wieder eingestellt.

5. Juli
Sendestart von Nickelodeon-Deutschland
wegen Konkurrenzdruck und Geldmangel wurde das Programm am 31.05.1998 eingestellt.

28. Juli
Sendestart von DF1
seit 1.Oktober 1999 Premiere World, seit Mai 2002 Premiere


1997 1. Januar
Sendestart des ARD/ZDF Kinderkanal

1999 30. Dezember
Das Ende des Videotext
Der gemeinsame Teletext von ARD und ZDF, der unter dem Namen Videotext bekannt wurde, wird nach fast 20 Jahren eingestellt. Ab dem 30. Dezember 1999 bieten ARD und ZDF jeweils eigene Angebote an. Während der ARD-Text vom Sender Freies Berlin weiterbetreut wird, richtet das ZDF eine neue Textredaktion in Mainz ein.
Nach dem Start von ARD-Text und ZDFtext wird die geschützte Bezeichnung "Videotext" offiziell nirgendwo mehr verwendet.

nach oben  Startseite