Hamburger

Jetzt geht's ans Gehackte

Zuallererst dies: Der Hamburger hat seinen Namen tatsächlich gleichnamigen Stadt. "Hamburger" hat nichts mit dem englischen Wort "ham" zu tun. "ham" heißt "Schinken" und wird aus Schweinen gemacht. Hamburger sind aus Hackfleisch und werden aus Rindern gemacht. Und wäre "ham" der Ursprung stellt sich immer noch die Frage nach "burger". Dieses Wort gibt es im Englischen nämlich nicht, es wurde erst als Kurzform des Frikadellenbrötchens üblich.

Aber hier soll es nicht um langatmige Erklärungen gehen, sondern um ein paar spannende Rezepte, wie man die DInger lecker zubereiten kann.

Es dreht sich hier um die echten Fleischtaler. Vegetarier sind trotzdem eingeladen weiterzulesen, ein paar TIpps sind sicher ganz nett auch für fleischlose Burger.

Zutaten

Brötchen
Wir brauchen die labbrigen Dinger die im Supermarkt als "Original american Hamburger Buns" oder so ähnlich zu erhalten sind. Echte deutsche Semmeln sind zwar knuspriger und generell eher mein Geschmack, aber die krosse Kruste würde dazu führen, dass beim Zubeißen ein Großteil des Belages auf dem Tisch und im Geschicht der Mitesser landet. Nehmt die großen "Whopper-Size" und auf jeden Fall nur solche mit Sesam oben drauf.

Grünzeug
Tomaten
Die Tomaten müssen ziemlich dünn geschnitten werden, damit sie vernünftig auf dem Burger halten. Daher braucht man nicht allzu viele.

Gürkchen
fein geschnippelte Gewürzgurken tun gute Dienste. Wahrscheinlich gibt es auch "original ämerikän Burger Gürkchen", aber das ist Firlefanz.

Salat
Der Klassiker ist Eisbergsalat. Aber auch anderer Salatsorten sind möglich. Nur kein Kopfsalat, der ist definitiv zu labbrig. Rucola kann lecker sein, oder auch Eichblattsalat. Aber die Blätter auf handliche Größe schneiden.

Zwiebeln
Gemüsezwiebeln sind nicht so scharf und daher gut geeignet, aber auch andere Sorten sind o.k., wenn sie nur nicht zu bissig sind.

Diverses

Käse
Schmelzkäse verläuft natürlich super, ist aber aus genusstechnischer sicht Bäh. Junger Gouda schmilzt auch ziemlich gut, aber auch viele anderer Sorten sind brauchbar, wenn sie dünn geschnitten sind.

Ketchup
Ganz wichtige Zutat. Am besten den ganz normalen nehmen. Gewürze u.ä. kommen von uns selbst, dazu brauchen wir keinen Onkel Heinz.

Majo
Ich nehme immer Miracle Whip (das ist jetzt nicht als Werbung zu verstehen, die schmeckt mir einfach am besten)

Senf
Löwensenf. Alles andere ist alles andere.

Fleisch
Die wichtigste Zutat. Klassisch wird ein Hamburger aus reinem Rinderhack zubereitet. Die deutsche Frikadelle besteht dagegen meistens aus gemischtem Rinder- und Schweinehack. Das Fett im Schweineanteil sorgt dafür, dass die Frikadelle nicht so trocken wirkt, dafür schmeckt das Schweinehack nicht so gut. Wie nehmen auf jeden Fall reines Rinderhack, das am selben Tag vom Metzger vor unseren Augen durch den Wolf gedreht wurde.

 

Die Zubereitung

Originalerweise werden die Fleischtaler (Pattys) einfach aus gewürztem Rinderhack geformt, aber es gibt noch zwei weitere Grundversionen

Fleischmischung "deutsch"
Das Hack wird mit Eigelb gebunden. Für 400g Hack 2 Eigelb. Die Masse wird mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt. Fertig.
Die deutsche Hausfrau gibt gerne noch etwas eingeweichter Toastbrot, alte Semmel o. ä. dazu, um die Mischung lockerer zu machen. Wir tun das NICHT!

Variante "Eifrei"
Statt mit Ei bindet man das Hackfleisch mit Quark. Die Pampe sieht dann etw so aus wie gemischtes Hack, funktioniert aber wunderbar. nach dem Braten erkennt man keinen Unterschied mehr.

 

Scharfe Taler
In die Grundmischung geben wir fein geschnittene frische Chilies. Bei den Chillies werden die Kerne entfernt und das Fruchtfleisch wirklich fein geschnitten. Nicht mit den Fingern in Auge, Nase oder die heiße Pfanne fassen.

Zwiebeletten
In die Grundmischung geben wir fein gehackte Zwiebeln. Diese Zwiebeln dürfen ruhig etwas schärfer sein, da durch das Braten einiges an Intensität verloren geht. Zusätzlich kann man dieser Mischung auch noch eine Dosis Löwensenf unterschieben. Das ist dann gut bei Schnupfen ;-)

Pflaume und Speck
In die Grundmischung geben wir Speckwürfel und feingeschnippelte Dörrpflaumen. Hier muss man darauf achten, dass die Fleischmasse halbwegs gut gewürz ist, da die Süße aus den Pflaumen, sonst zu aufdringlich wirkt.

Sirtaki
In die Fleischmischung kommt fein gebröselter Schafskäse und Knoblauch.

Knoblauch wird mit dem Messer sehr fein geschnippelt und dann mit Salz und einem Löffel zermatscht. So bleiben die ätherischen Öle erhalten, die uns so viel Spaß machen.

Aus diesen Fleischmischungen formen wir Taler, die ca. 1 cm dick sind und von der Größe her etwa so groß sind, wie die Brötchen, die uns zur Verfügung stehen. Sind die Taler zu klein, fallen die ganzen leckeren Zutaten später vom Burger.

 

Gebraten werden die "Pattys" ganz einfach in heißem Öl (nicht zu viel) oder falls die Möglichkeit besteht ist Grillen eine Alternative.

 

Fertigstellung

Wichtig: Die Brötchen aufschneiden und anrösten bzw. antoasten, das nimmt ein wenig die amerikanische Fluffigkeit.

Die Reihenfolge der Auflagen ist eigentlich egal, ich persönlich halte es so:

Auf die Unterseite des Brötchens eine dünnen Strich Majo. Darauf dann das Fleisch.

Auf das Fleisch Ketchup und oder Senf, außer man bastelt einen Cheeseburger, dann gehört der Käse direkt aufs Fleisch. (Alternativ kann man auch den Fleischtaler mit dem Käse noch eine schnelle Runde in der Mikrowelle drehen lassen um eine ordentliche Schmelze einzuleiten.

Bei Käse verzichte ich gewöhnlich auf Ketchup und oder Senf, das wird sonst zu pampig. Darauf kommen dann Gurken, Zwiebelringe, Tomaten und Salat. Also ganz einfach die kleineren Zutaten unten, die größeren oben. Alles eine Sache der Statik.

Deckel drauf, fertig.

Die Anzahl der Auflagen sollte 4 nicht überschreiten sonst wird's unübersichtlich (Käse nicht mitgezählt).

Wenn's scharf werden soll kann man die Gurken weglassen und stattdessen Jalapeno-Ringe auflegen.

Oder einen gut abgetropften Ananasring, was besonders bei scharfen Burgern lecker kommt.

 

 

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