Meine Lieben,
heute möchte ich Euch ein Gericht vorstellen, das vielen
leider nur durch unsägliche Gewürzmischungen bekannt
ist: Chilli Con Carne (für 4-6 Personen, je nach Hunger).
Wir besorgen dazu: 500 g getrocknete Kidneybohnen (bloß
nicht das Zeug aus der Dose). Die weichen wir über Nacht
ein.
Am folgenden Tag braten wir 600 g Rinderhack scharf an. Da
kommen dann zwei fein gehackte Zwiebeln dazu und ein paar
fein geschnittene frische Chilischoten, aber ohne die Kerne.
Nehmt die scharfen Dinger, das soll ja was für echte
Kerle werden.
Dann schneiden wir 1 kg schöne rote Tomaten in Stücke
und geben sie zu dem Fleisch. Die werden uns die nötige
Flüssigkeit liefern. Wenn sich Flüssigkeit im Topf
abgesetzt hat, kommen die eingeweichten Bohnen dazu (natürlich
ohne die Einweichbrühe). Das Ganze lassen wir jetzt schön
lange auf kleiner Flamme köcheln. So bilden sich etwa
eine Million mehr Aromen, als bei der Schnellmethode mit Dosenfutter.
Jetzt geht's ans Schwierigste: Ans Würzen.
Salz, ganz wichtig.
Und auch etwas Zucker. Bei allem mit Tomaten ist Zucker ein
ganz wichtiger Geschmacksherauskitzler.
Je nachdem wie scharf man es mag ist jetzt eine mehr oder
weniger ordentliche Dosis Cayennepfeffer angesagt.
Und das Geheimgewürz: Zimt. Eine Prise Zimt gibt dem
Chili das nötige exotische Etwas.
Verschiedene Zusätze je nach Geschmack:
Maiskörner (von mir aus aus der Dose, aber nur ausnahmsweise)
frischer Gemüsepaprika (aber nicht zu lange mitkochen,
der löst sich nämlich schnell auf und dann bleibt
nur die Zähe Haut zurück)
Wenn man Knoblauch zugeben will sollte man die verwendeten
Zehen kleinschnippeln, mit etwas Salz zerdrücken und
diese Matsche dann zur Speise geben. Man verwendet niemals
eine Knoblauchpresse, die trennt den Knoblauch nämlich
in seine zwei Bestandteile: Feststoffe und ätherische
Öle. Die einen verbrennen, die anderen verflüchtigen
sich. Mit der Salzmethode bleibt der Geschmack da, wo er hin
soll.
Dazu gibts frisches Weißbrot, z.B. dieses fluffige
türkische Dönerbrot.
Seid für heute gegrüßt von
Willis Omma
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