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Staatsämter, Parteien, Politiker, Vertrauensfrage, Hymne, Verschiedenes

Wichtige deutsche Staatsämter:

Bundespräsidenten

Prof. Dr. Theodor Heuss (FDP)
13 .09. 1949 - 12. 09. 1959

Dr. h. c. Heinrich Lübke (CDU)
13. 09. 1959 - 30. 06. 1969

 
Dr. Dr. Gustav Heinemann (SPD)
01. 07. 1969 - 30. 06. 1974
 
Walter Scheel (FDP)
01. 07. 1974 - 30. 06. 1979
 
Prof. Dr. Karl Carstens (CDU)
01. 07. 1979 - 30. 06. 1984
 
Dr. Richard von Weizsäcker (CDU)
01. 07. 1984 - 30. 06. 1994
 
Prof. Dr. Roman Herzog (CDU)
01. 07. 1994 - 30. 06. 1999
 
Johannes Rau (SPD)
01. 07. 1999 -

Das protokollarisch zweithöchste Amt in der BRD ist das Amt des Bundestagspräsidenten.

Bundeskanzler

Konrad Adenauer (CDU)
15. September 1949 - 15. Oktober 1963 æ æ æ

Prof. Dr. Ludwig Erhard (CDU)
16. Oktober 1963 - 1. Dezember 1966 æ

Kurt Georg Kiesinger(CDU)
1. Dezember 1966 - 21. Oktober 1969

Willy Brandt (SPD)
21. Oktober 1969 - 6. Mai 1974

Helmut Schmidt (SPD)
6. Mai 1974 - 1. Oktober 1982 æ

Dr. Helmut Kohl (CDU)
1. Oktober 1982 - 27. Oktober 1998

Gerhard Schrùder (SPD)
seit dem 27. Oktober 1998 æ æ æ

Bundestrainer (Fußball)

Professor Otto Nerz (1923 bis 1936):  
70 Länderspiele - 42 Siege, 10 Unentschieden, 18 Niederlagen;

Sepp Herberger (1936 bis 1964):  
162 Länderspiele - 92 Siege, 26 Unentschieden, 44 Niederlagen;
Weltmeister 1954.

Helmut Schön (1964 bis 1978) 
139 Länderspiele - 87 Siege, 30 Unentschieden, 22 Niederlagen;
Europameister 1972, Weltmeister 1974.

Jupp Derwall (1978 bis 1984): 
67 Länderspiele - 45 Siege, 11 Unentschieden, 11 Niederlagen;
Europameister 1980.

Franz Beckenbauer (1984 bis 1990): 
66 Länderspiele - 36 Siege, 17 Unentschieden, 13 Niederlagen;
Weltmeister 1990.

Berti Vogts (1990 bis 1998): 
102 Länderspiele - 67 Siege, 23 Unentschieden, 12 Niederlagen;
Europameister 1996.

Erich Ribbeck (1998 bis 2000): 
24 Länderspiele - 10 Siege, 6 Unentschieden, 8 Niederlagen.

Rudi Völler (seit 2000): 

Der Alterspräsident des Deutschen Bundestages:

Nach dem Zusammentritt eines neuen Bundestages führt das älteste Mitglied - oder wenn es dies ablehnt - das nächstälteste Mitglied den Vorsitz.

Zu vorläufigen Schriftführern werden nach einer Sitte junge Abgeordnete ernannt.

Der Alterspräsident hält traditionell eine Rede und stellt durch Namensaufruf der Mitglieder Bundestages die Beschlussfähigkeit fest.

Er leitet die Wahl des Bundestagspräsidenten, seiner Stellvertreter und der Schriftführer.

Alterpräsidenten des Deutschen Bundestages:

1998 Fred Gebhardt (PDS)
1994 Stefan Heym (PDS)
1990 Willy Brandt (SPD)
1987 Willy Brandt (SPD)
1983 Willy Brandt (SPD)
1980 Herbert Wehner (SPD)
1976 Ludwig Erhard (CDU)
1972 Ludwig Erhard (CDU)
1969: William Born (FDP)
1965: Konrad Adenauer (CDU); weil er jetzt nicht mehr Bundeskanzler war
1961 Robert Pferdmenges (CDU/CSU), weil Konrad Adenauer schon wieder verzichtete
1957 Marie-Elisabeth Lüders (FDP), weil Konrad Adenauer erneut verzichtete
1953: Marie-Elisabeth Lüders (FDP), weil Konrad Adenauer verzichtete
1949: Paul Löbe (SPD)

In den "Neuen Bundesländern" hatten die ersten Ministerpräsidenten nur kurze Halbwertzeiten:
Sachsen-Anhalt hält den Rekord, es hatte seit der Wiedervereinigung 1990 vier Ministerpräsidenten:

1990-1991 Gerd Gies (CDU)
Er trat zurück weil er mit zweifelhaften Stasi-Unterlagen andere unter Druck setzte.

1991-1993 Werner Münch (CDU)
Er trat wegen einer Gehälteraffäre zurück

1993-1994 Christoph Bergner (CDU)
Er wurde ganz normal abgewählt

Seit 1994 regiert Reinhard Höppner (SPD) unterstützt von der PDS.

Josef Duchac war von 1990-1992 Ministerpräsident von Thüringen.
Er trat wegen Stasi-Kontakten zurück. Nachfolger wurde Bernhard Vogel, der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz.

Alfred Gomolka der Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns war auch nur zwei Jahre Ministerpräsident. Er regierte von 1990-1992 und wurde nach parteiinternen Unstimmigkeiten durch den CDU-Fraktionsvorsitzenden Bernd Seite ersetzt.

Nur in Sachsen und Brandenburg regierten die Ministerpräsidenten Kurt Biedenkopf (CDU) und Manfred Stolpe (SPD) länger.

  


Parteien

Die SPD entstand aus dem "Allgemeinen deutschen Arbeiterverein" und der "Sozialdemokratischen Arbeiterpartei".

Der "Allgemeinen deutschen Arbeiterverein" wurde von Ferdinand Lassalle 1863 gegründet.

1869 gegründeten August Bebel und Wilhelm Liebknecht die "Sozialdemokratischen Arbeiterpartei" (SDAP).

1875 vereinigten sich der "Allgemeinen deutschen Arbeiterverein" und die "Sozialdemokratischen Arbeiterpartei" zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands.

1890 benannte sich die Partei um in SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands)

Der Begriff "Ampelkoalition" wurde 1989 vom damaligen FDP-Vorsitzenden Otto Graf Lambsdorff unter Bezug auf den damals in Berlin gebildeten rot-grünen Senat geprägt worden.

"Ampelkoalition" hatte allerdings damals noch den negativen Beigeschmack einer richtungslosen Politik.

  

 

Politiker

Walter Ulbricht (1893-1973) der ehemalige DDR-Chef hatte seine Fistelstimme durch eine Kehlkopfdiphterie.

Der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Wehner war zusammen mit Walter Ulbricht im Moskauer Exil.

Walter Ulbricht betrieb in Stalingrad Lautsprecherpropaganda für die Rote Armee.

Toni Meller war der erste Chef der Saaldiener im deutschen Bundestag. Er schied Ende 1977 aus seinem Amt.

Im ersten Deutschen Bundestag 1949 saßen 29 ehemalige Reichstagsabgeordnete.

Joschka

Am 18.10.84 ruft Joschka Fischer (Grüne) dem Bundestagsvizepräsidenten Richard Stücklen (CSU) zu :"Herr Präsident, sie sind ein Arschloch, mit Verlaub." Daraufhin durfte Fischer für zwei Sitzungstage nicht an den Beratungen des Bundestages teilnehmen.

Der volle Name von Joschka Fischer, der am 12.4.1948 in Gerabronn (Baden-Würtemberg) geboren wurde, ist Joseph Martin Fischer.

Joschka Fischer erhielt für seine Schimpfkanonaden bis 1999 12 Ordnungsrufe.

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Den bis heute ungebrochenen Rekord an Ordnungsrufen hält mit 58 Stück bis heute der langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Wehner.

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Richard von Weizsäcker war 1948/49 Assistent des Rechtsanwalts Hellmut Becker. Er wird er im "Wilhelmstraßen-Prozeß" (Nürnberger Kriegsverbrecherprozess gegen die Hauptverantwortlichen im Auswärtigen Amt) Hilfsverteidiger seines Vaters Ernst von Weizsäcker. Ernst von Weizsäcker wird zu sieben Jahren Haft verurteilt und 1950 vorzeitig entlassen.

1964-1970 war Richard von Weizsäcker Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages.

Regierender Bürgermeister von West-Berlin war Weizsäcker von 1981-1984.

Weizsäcker wird 1984 Nachfolger von Karl Carstens und der 6. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland bis 1994 .

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Hannovers Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) ist der dienstälteste Oberbürgermeister Deutschlands. 2001 war er 29 Jahre Chef der niedersächsischen Landeshauptstadt und wurde bei der Kommunalwahl 2001 wiedergewählt. Oberbürgermeister wurde Herbert Schmalstieg mit 29 Jahren.

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Bundestagsvizepräsident Westphal (SPD), stellte einmal mit folgenden Worten die Ruhe im Bundestag wieder her: "Die Damen und Herren, die dort in der Mitte ihre Geschäfte verrichten..., werden gebeten, dies im Sitzen zu tun."

 

Adenauer war nicht nur von 1917-1933 Kölner Oberbürgermeister sondern auch noch mal nach dem zweiten Weltkrieg (ich glaube 46 oder 47), wurde dann aber von den Besatzungsmächten wegen Unfähigkeit (!) entlassen.

Der Buback-Nachruf (auch Mescalero-Nachruf) ist ein Artikel eines Studenten der Göttinger Mescalero-Gruppe, der am 25. April 1977 in den "göttinger nachrichten" erschien und die Liquidierungsstrategie der RAF kritisierte. Anlass war der Mord an Generalbundesanwalt Buback, der am 7. April 1977 von dem Kommando "Ulrike Meinhof" der RAF in Karlsruhe erschossen worden war.

Der 19-jährige Grenzsoldat, der am 15. August 1961 in Berlin über eine Stacheldrahtbarrikade springend in den Westen flieht und dabei auf einem um die Welt gegangenen Bild verewigt wurde, hieß Hans Conrad Schumann. Schumann war der erste DDR-Flüchtling in Uniform. Das Bild wurde von Fotograf Peter Leibig geschossen.

Adolf Hitler wurde in Braunau in Österreich geboren.

Obwohl es manchmal behauptet wird, wurde Jörg Haider nicht in Braunau geboren sondern in Bad Goisern.

Walter Leisler Kieps zweiter Namensteil ist kein Nachname, sondern ein traditioneller Vorname, den alle männlichen Kieps tragen

Der Besitz eines deutschen Passes ist kein Nachweis für die deutsche Staatsbürgerschaft.

Der Name Deutschland stammt von dem althochdeutschen "diutisc", Adjektiv zu "diota"=Volk und damit heißt Deutsche soviel wie "Die unseres Volkes sind". Deutschland ist also das "Land unseres Volkes".

Bismarck war Ehrenbürger von Darmstadt.

Untersuchungsausschüsse sind Karriere­Sprungbretter:
Im Flick-Parteispenden­Ausschuss saßen drei Parlamentarier namens Gerhard Schröder, Otto Schily und Peter Struck. Heute heute sind sie Bundeskanzler, Bundesinnenminister und Verteidigungsminister.

  

Vertrauensfrage

Die "Vertrauensfrage" ist im Artikel 68 den Grunddgesetzes geregelt:
"Findet ein Antrag des Bundeskanzlers, ihm das Vertrauen auszusprechen, nicht die Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages so kann der Bundespräsident auf Vorschlag des Bundeskanzlers binnen 21 Tagen den Bundestag auflösen. Das Recht zur Auflösung erlischt, sobald der Bundestag mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen anderen Bundeskanzler wählt. Zwischen dem Antrage und der Abstimmung müssen 48 Stunden liegen."

Bislang haben drei deutsche Kanzler von diesem Mittel Gebrauch gemacht:
Willy Brandt (20. September 1972)
Helmut Schmidt (5. Februar 1982)
Helmut Kohl (17. Dezember1982)

Bei Kohl war es der Sonderfall, dass er erst kurz vorher, durch ein "konstruktives Misstrauensvotum" an die Macht gekommen war. Da man sich eines Wahlsieges sicher war nutzte man die Möglichkeit, sich durch reguläre Wahlen vom Volk bestätigen zu lassen. Kohl stellte die "Vertrauensfrage" und "unterlag" mit 8:218 Stimmen, da sich die Unions- und FDP-Abgordneten enthielten. Damit war der Weg frei für Neuwahlen.

Die Optionen nach einer "Vertrauensfrage":

  1. Der Kanzler gewinnt: Alles bleibt beim alten
  2. Der Kanzler verliert und strebt Neuwahlen an: Innerhalb von 21 Tagen kann der Bundespräsident dem Antrag folgen und das Parlament auflösen. Innerhalb von 60 Tagen nach Auflösung des Parlamentes muss neu gewählt werden.
  3. Der Kanzler verliert, bleibt im Amt und wechselt die Koalition.
  4. Der Kanzler verliert und tritt zurück
  5. Der Kanzler verliert und bleibt Minderheitskanzler.

Dass der Bundestag aus 666 Abgeordneten besteht sagt übrigens nichts über das Wirken diabolischer Kräfte aus.

  

Die Hymne

Die Nationalhymne der ehem. DDR fing genau so an, wie das Lied "Goodbye Johnny" (gesungen von Hans Albers in "Wasser für Canitoga").

Der Komponist von "Goodbye Johnny" führte deshalb auch einen (erfolglosen) Rechtsstreit gegen die damalige DDR-Regierung.

Die Melodie des Deutschlandliedes wurde von Joseph Haydn - einem Österreicher - komponiert.

Hoffmann von Fallersleben, der den Text zum "Deutschlandlied" schrieb, ist auch für andere deutsche Klassiker verantwortlich, z.B. für "Ein Männlein steht im Walde".

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In der Geschäftsordnung des Bundestages ist die freie Rede der Vortragenden verankert. Peinliches "vom Blatt ablesen" sollte eigentlich unterbleiben.

Der 3. Oktober als Tag der Wiedervereinigung wurde nicht vom Bundestag, sondern von der DDR-Volkskammer als Datum festgelegt.
Warum wurde eigentlich nicht der 9. November Nationalfeiertag? Da fiel doch die Mauer, oder?

In Österreich (8 Millionen Einwohner) sind 1,6 Millionen Menschen Mitglied einer politischen Partei. Die bundesdeutschen (80 Mio. Einwohner) Parteien CDU und SPD haben zusammen ca. 1,4 Mio. Mitglieder.

  

Verschiedenes

1998-2002

57 Regierungserklärungen gab es seit 1998 unter Rot-Grün.

30 davon hielt Kanzler Schröder persönlich.

Die Regierung Kohl schaffte es von 1994-1998 auf 46 Regierungserklärungen, von denen Helmut Kohl 16 hielt.